Angriffsfläche Haut

6. August 2013

Zugleich Landebahn für so manche Wohltat

„An meine Haut lasse ich nur Wasser und … ran!“ Tja, wenn das so einfach wäre! Was uns vor langer Zeit die Werbung weismachen wollte, schwirrt noch immer in unserer Vorstellung herum. Dabei handelt es sich ja nicht nur um die schädlichen Auswirkungen von übermäßiger Sonneneinstrahlung. Vielmehr treffen alle in der unmittelbaren Umgebung enthaltenen Stoffe und Gase auf unsere äußerste Schicht, ohne dass wir es vorerst merken. Gerade in den Ballungszentren wird unsere Haut permanent mit Gerüchen und zum Teil schädlichen Partikeln konfrontiert. Je weniger Kleidung dabei im Sommer getragen wird, die ein wenig als Filter fungieren kann, desto mehr Angriffsfläche steht für den angesprochenen Kontakt offen. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist mir durchaus bewusst, dass ein Einsatz in der Nähe eines Brandherdes nicht ohne den Kontakt mit giftigem Rauch vonstattengehen kann. Nach jedem dieser Ausrückungen ist es unbedingt notwendig, die Kleidung zu waschen und vor allem eine kräftige Dusche zu nehmen, da sonst die schädlichen Relikte über die Haut in den Körper eindringen und dementsprechende Folgen zeitigen können. Egal, welche Tätigkeit durchgeführt wird: Hautpflege soll von jedermann beachtet und auch durchgeführt werden. Ohne jegliche Übertreibung soll dabei die Hygiene an erster Stelle stehen. In einem Land, wo das Wasser noch reichlich fließt, haben wir den Luxus, uns ohne Bedenken in das herrliche Nass zu begeben, um sich selbst und den unmittelbaren Nachbarn etwas Gutes zu tun, indem wir uns sauber halten. Nicht zu vergessen sind dabei ebenso die Heilkräuter, deren angenehmes Aroma durchaus auch unser größtes Organ bereichern darf, das uns von Kopf bis Fuß umgibt.

Seifenkraut und Kamille:

Unsere Ahnen wussten um die gute Wirkung des Seifenkrautes (Saponaria officinalis). Blätter dieser Pflanze werden zu gleichen Teilen mit Kamillenblüten gemischt. Daraus wird im Heißaufguss ein Tee zubereitet, der mithilfe eines Waschlappens oder mit bloßen Händen auf die Haut bei Waschungen nach vollbrachtem Tagwerk aufgebracht werden kann. Das Seifenkraut-Kamille-Gemisch eignet sich aber auch für Umschläge. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya