Den Duft der Rosen speichern

8. Juli 2013

Die Haut damit erfreuen

Schau ich auf das Display meines Mobiltelefons, finde ich dort eine Abteilung mit der Bezeichnung „Favoriten“. Damit ist in diesem Falle sicher nicht ein Destinationsziel im 10. Wiener Gemeindebezirk gemeint. Im Reich der Blumen kennen wir ebenfalls bevorzugte Arten, unter denen wiederum die Rose wohl mit Abstand die erste Stelle einnimmt. Die anderen blühenden Mitgeschöpfe sind natürlich auch von einer beeindruckenden Schönheit, jedoch sind die Rosen dem Menschen seit jeher ans Herz gewachsen. Sie stehen stellvertretend für Freundschaft, Liebe, Zuneigung und Dankbarkeit. Überall dort, wo Worte nicht ausreichen, um etwas äußerst Positives zum Ausdruck zu bringen, springen die Rosen als Dolmetscher der inneren Empfindungen ein. Die vielen gezüchteten Sorten der Gartenrosen werden auch nimmer müde mit dem Blühen und Duften. Obwohl der Rosensommer durch nichts ersetzt werden kann, lohnt sich eine Verarbeitung der Blütenblätter unserer Blumenfavoriten. Immerhin kann man dadurch einen Bruchteil der Wohltaten, die eine Rose in sich birgt, für die Stärkung und Besänftigung der Haut heranziehen. Selbst im Rosenbeet ist daher Erntezeit!

Rosenblüten-Gesichtswasser:

Am besten nimmt man um die Mittagszeit von frisch geöffneten Blütenköpfen der roten Rosen die Blütenblätter ab und gibt 50 g von der gesammelten Menge in ein Gefäß aus weißem Glas, um sie mit 1/2 Liter 96%igem Alkohol zu übergießen. Verschlossen 14 Tage lang ans Fenster stellen, den Ansatz täglich einmal durchschütteln und zum Schluss abseihen. Der Rückstand aus dem Glas wird mit einem 3/4 Liter abgekochten und ausgekühlten Wassers ausgewaschen. Danach filtrieren und zur ersten Flüssigkeit hinzufügen. Das fertige Hautwasser füllt man in kleine Fläschchen ab, um diese kühl und dunkel zu lagern. Dieses natürliche Kosmetikum kann auch nach der Rasur oder nach der Morgenwäsche verwendet werden. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya