Der etwas andere Schmetterling

1. Juli 2013

Die Mottenplage in Schach halten

Einfach schön, wenn sich auf einer bunt blühenden Sommerwiese die Schmetterlinge tummeln. Von Blüte zu Blüte gaukeln sie sonnentrunken durch die Luft und holen mit ihrem langen Saugrüssel so manche Köstlichkeit aus duftenden Blumenkelchen. Wollten wir in dieser romantischen Betrachtung bleiben, kämen wir nie auf den Einfall, dass es sehr wohl auch andere Vertreter dieser Insektenspezies gibt. Genauer betrachtet, sind es ja nicht die verwandelten Exemplare mit ihren verschieden gefärbten Flügeln, die uns die Stirn in Falten ziehen lässt. Viel eher bereiten uns die Raupen der Schmetterlinge Kopfzerbrechen. Nicht nur, dass Laub und Gemüse im Garten den teilweisen oder ganzen Fraß durch den Nachwuchs der fliegenden Schönheiten fürchten müssten, dieser Gefahr droht auch unserer Wäsche und allen Stoffen, die aus pflanzlichen Grundstoffen gewebt und dazu noch Anteile an Wolle aufzuweisen haben. Nun ist wohl allen klar, dass ich von den Motten rede, die sich immer wieder den Weg in die nur scheinbar wohl behüteten vier Wände unter dem eigenen Dach suchen und auch erfolgreich finden. Motten haben sehr wohl im Kreislauf der freien Natur ihre nützliche Aufgabe. Dennoch bietet ihnen gerade die menschliche zivilisierte Lebenskultur seit Urzeiten ideale Bedingungen, um sich zu vermehren und demnach oft verheerende Schäden anzurichten. Der gute Geruchsinn der kleinen Schmetterlinge kann ihnen aber auch einen Strich durch die Rechnung machen. Kräuter mit besonderem Duft werden von ihnen nämlich gemieden. Diesen Umstand sollten wir uns zu Hilfe nehmen, um die Motten wiederum aus dem Haus zu bitten. Ganz leicht ist es, gewisse Pflanzen zu ernten und in einem luftdurchlässigen Säckchen in die Kleiderschränke zu hängen.

Duftkräuter sammeln und trocknen:

Im Hinblick auf einen guten Geruch im Raum bzw. im Kasten, der gleichzeitig ungebetene Motten fernhält, sind folgende Pflanzen zu empfehlen: Rainfarn, Thymian, Lavendel, Wermut und Kampfer-Beifuß. Vom Gelben Steinklee kann man ganze getrocknete Büschel zu diesem Zwecke verwenden. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya