Eine weiße Weste

27. Mai 2013

Und eine starke Wurzel

In den Wiesen steht das Gras bereits kniehoch. Die gegenwärtige Witterung sorgte in einem idealen Ausmaß dafür, dass alles nach Kräften wächst und treibt. Die Obstbäume sind schon verblüht und im klimatisch etwas raueren Waldviertel kann man sich immer noch an den Kastanienblüten erfreuen. Da und dort entdeckt man in meiner Heimat nun auch weiße Blütenfackeln in den Wiesen und an den Straßenrändern. Betrachtet man die Blumen darauf sorgfältiger, kann man leicht erkennen, dass das vorgefundene Gewächs zur Familie der Kreuzblütler zählt. Konkret meine ich den Meerrettich, der hierzulande aber besser als Kren bezeichnet wird. Bildlich betrachtet, hat dieses gesunde Wurzelgemüse nicht nur eine strahlende Fassade. Nein, auch die Wurzel ist innen hell gefärbt. So kann mir der Kren einen Hinweis geben, als Mensch authentisch zu leben. Gewiss ist es nicht immer einfach, die eigenen Maßstäbe eines tugendhaften Lebens zu erfüllen. Darüber hinaus ist es schier unmöglich, permanent den Erwartungen der Mitmenschen zu entsprechen, die in einer blinden Selbstgerechtigkeit oft allzu bald den Stab über einem brechen. Aber wie heißt es ja so schön: Übung macht den Meister. Und wie der Kren im Verborgenen seine Kräfte sammelt, die er dann in unsere Nahrung weitergeben kann, darf auch ich als Mensch mein Inneres trainieren und versuchen, es gleichermaßen sauber zu halten. Ich brauche ja einfach dazu nur mein Gewissen wiederum zu aktivieren und zu bilden. Mit der Zeit wird der innere Blick immer schärfer gestellt, um so besser Gut und Böse voneinander unterscheiden zu können. Seht, liebe Leser, der Kren ist eben nicht nur für das Würstel gut!

Fleischspeisen mit Kren anreichern:

Wer das Gute mit dem Gesunden verbindet, geht den richtigen Weg. Die Phantasie setzt der Verwendung der geriebenen Krenwurzel im Zusammenhang mit Fleischgerichten keine Grenzen. Ist der Kren mit im Spiel, hat der Körper gleichzeitig die Möglichkeit, seine Abwehrkräfte zu stärken.
Kategorien: Nachlese