Der Baum der Erkenntnis

17. Mai 2013

Auf den Spuren ins Paradies

Jedes kleine Kind wusste früher zumindest, für wen die Namen Adam und Eva stehen. In der Gegenwart getraue ich mich jedoch nicht, die Hand für dieses allgemeine Wissen ins Feuer zu legen. Vielleicht kann das eine Anregung für manchen mikrophonbewaffneten Radiojournalisten sein, einmal bei Kindern nachzufragen, wie denn die Stammeltern des Menschengeschlechts wirklich heißen. Ich kann mir vorstellen, dass einige haarsträubende Antworten das Ergebnis sein könnten. Mit Adam und Eva ist gleichzeitig die Schilderung des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse verbunden, von dem zu essen schlicht und einfach verboten war. Wer nun weiß, wie die Namen der ersten Menschen in der Bibel lauten, kennt auch den weiteren Verlauf der Geschichte mit dem Paradiesesbaum. In der Heiligen Schrift ist jedoch nicht definiert, welche Art von Baum nun in der Mitte des Gartens Eden stand. Erst die religiöse Kunst hat sich dann in der Ikonographie mit einigen Varianten beholfen. Am geläufigsten und populärsten kristallisierte sich im Laufe der Jahrhunderte die Annahme heraus, dass es ein Apfelbaum war, der beim Sündenfall Adams und Evas die wichtigste Nebenrolle spielte. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wer vor kurzem bei einem Spaziergang oder beim Blick aus dem Fenster in den eigenen Garten die blühenden Apfelbäume bewundert hat, der wähnte sich wenigstens einige Augenblicke lang im Paradies. Wenn wir uns aber aufgrund unserer alltäglichen Erfahrungen nicht wirklich darin befinden, so kann uns der Apfelbaum helfen, aufmerksamer auf das zu schauen, was uns gut tut bzw. was uns schadet.

Apfelblätter verwerten:

Nachdem die Apfelbäume verblüht sind, kann man die frisch ausgetriebenen grünen Blätter am frühen Morgen taufrisch von den Zweigen sammeln. Es ist durchaus möglich, diese unter Salate zu mischen oder fein geschnitten in die Suppe zu geben. Gerade, weil sie ein wenig bitter munden, zeigt das, dass sie der Leber und deren entgiftenden Arbeit gut tun.
Kategorien: Nachlese