Die Feuerwehr und der Kräuterpfarrer
22. Februar 2013Ein persönliches Bekenntnis
Menschen, die einem katholischen Priester begegnen, haben sehr schnell oft ganz abenteuerliche Klischees vor Augen, die sie dem geistlichen Herrn förmlich um den Hals hängen. So sehr das auch zu gegebener Zeit gut geeignet ist, den Humor zum Einsatz kommen zu lassen, lässt es doch manche Wissenslücke über die Aufgaben bzw. die Lebensführung eines Geweihten zum Vorschein kommen. Um hier etwas zurechtzurücken, möchte ich ein persönliches Detail meines seelsorglichen Alltags schildern. Zu meinem Wortschatz zählt nämlich nicht nur „Der Herr sei mit euch!“ oder „ … in Ewigkeit. Amen“ sondern dann und wann auch der Gruß „Gut Wehr!“. Damit dürfte wohl allen klar sein, dass ich Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Geras bin. Es gibt nicht wenige Priester, die neben ihrer ordentlichen Pastoral in ihren Pfarren auch den Dienst als Kuraten in der Feuerwehr versehen und bei den Einsätzen mit den Kameraden unterwegs sind. Oft wird von Außenstehenden unterschätzt, wie groß die seelischen Herausforderungen für Freiwillige sind, die sich spontan in prekäre und dramatische Situationen hinein begeben. Das Um und Auf in der Feuerwehr ist der Zusammenhalt, der ein koordiniertes Vorgehen im Ernstfall gewährleistet. Ich bin sehr froh darüber, in geselliger Runde genauso wie in angespannten Minuten und Stunden des Ausrückens eine tragfähige Kameradschaft innerhalb unserer Feuerwehr erleben zu dürfen. An dieser Stelle möchte ich heute einen besonderen Dank an den ehemaligen Landesbranddirektor KR Josef Buchta aussprechen, der nun seinen Dienst als leitender Verantwortlicher der Freiwilligen Feuerwehr in Niederösterreich mit Erreichen der vorgesehenen Altersgrenze zurückgelegt hat. Der Herrgott schenke ihm Gesundheit und vergelte ihm alles Bemühen für unsere Feuerwehren im ganzen Land!Eine Pflanze gegen Feuer:
Blicken wir in die heidnischen Zeiten unseres Kontinentes, so stoßen wir unweigerlich auf die Germanen, die lobenswerter Weise eine große Ehrfurcht vor den Pflanzen hatten. So wurde u.a. der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) als „Baum des Heiles“ bezeichnet, weil er Haus und Bewohner vor Feuer und Seuchen schützte. Wie auch immer, zur Stärkung der Abwehrkräfte unseres Körpers sind vor allem getrocknete Holunderblüten bestens geeignet, wenn man am Abend vor dem Schlafengehen eine Tasse Tee damit kocht und auch trinkt. (Bild: Korpsabzeichen der österreichischen Feuerwehr, Quelle: Wikipedia)Kategorien: Nachlese