Duftzonen im Garten

5. Januar 2013

Sich von der Nase leiten lassen

Zimt, Anis, Kerzenduft, Lebkuchen, Punsch und Glühwein haben vor allem in den vergangenen Wochen unserem Riechorgan geschmeichelt. Vielleicht wurde am Heiligen Abend das Haus geräuchert und in irgendeiner Ecke steht daher noch die Weihrauchpfanne und verbreitet ein wenig heiligen Duft. Jetzt zu Jahresbeginn darf aber auch schon mit den länger werdenden Tagen die Sehnsucht nach dem Geruch von sonnenbeschienener Erde wachsen, wie wir ihn vom Frühling und vom Sommer kennen. Im Garten oder auf dem Balkon dürfen dann wieder viele würzige Pflanzen das Gastrecht in Anspruch nehmen, um ihr gutes Aroma einen Teil unserer Lebenswelt werden zu lassen. Rosmarin, Lavendel und Liebstöckel fallen uns gleich als erstes ein, wenn wir uns daran erinnern, wie gut Pflanzen riechen können. Doch ist es ja nicht das Schlechteste, auch an so manch unbekanntes Gewächs zu denken. Haben Sie etwa schon einmal etwas von der Reseda-Blume gehört? Diese ursprünglich in südlichen Ländern beheimatete Pflanze ist vor allem seit der Barockzeit in Europa heimisch und kultiviert worden. Mit ihrem guten Duft sind Reseden bis heute bei den Imkern sehr beliebt, da ihre Blüten den Immen genug Nahrung in Reichweite anbieten und so ihre Treue zum eigenen Stock verstärken, um auch beim Schwärmen nicht allzu weit in die Ferne zu ziehen. Doch ebenso für uns Zweibeiner ist der Duft der Reseden durchaus wahrnehmbar. Er animiert uns, mit Genuss zu atmen und somit zu einer heilenden Ruhe zu finden.

Tipps zur Aussaat:

Reseden-Samen werden an Ort und Stelle Ende April ausgesät. Sie eignen sich sowohl für ein Sommerblumenbeet als auch als Ergänzung der Steingartenbepflanzung. In Topfkultur kann man sie sogar im Winter zum Blühen bringen. Sie sollten dann aber an einem kühlen und gleichzeitig hellen Platz stehen. Im Blumentopf gedeihen sie am besten, wenn sich ein Kompost-Lehm-Sand-Gemisch darin befindet. Reseda Mehr Infos zum Verein Freunde der Heilkräuter, Rezepten und Produkten finden Sie auf www.kraeuterpfarrer.at.
Kategorien: Nachlese