Blätter, die Zähne zeigen

10. September 2012

Keine Angst vor der Feld-Mannstreu

Es ist kaum zu glauben, dass ein Doldenblütler auch Dornen haben kann. Die Ausnahme bildet offenkundig ein pflanzlicher Gesell, den man an einigen Stellen unserer Heimat finden kann, die trocken und kalkhaltig sind. Und aufgrund ihres Aussehens betitelt man die Feld-Mannstreu (Eryngium campestre) und ihre Verwandten als Edeldisteln, wobei dieser Begriff eben nicht der Bezeichnung der botanischen Pflanzenfamilie entspricht. Die Steppen und die Trockenrasen sind der Lebensraum dieses unnahbaren Gewächses. Sie braucht daher, wird sie im Garten angepflanzt, einen sonnigen Standort mit einem sandigen Boden, der nach Niederschlägen wieder rasch austrocknet. Die Heilpflanze Feld-Mannstreu beinhaltet ätherisches Öl, Saponine und Mineralsalze. Man kann von ihr im Frühjahr vor der beginnenden Blüte das ganze Kraut sammeln und trocknen. Im Herbst wiederum gräbt man ihre Wurzel aus dem Boden, um sie ebenfalls für den Gebrauch haltbar aufzubewahren. Als Volksheilmittel kennt man von dem stechenden Gesell eine gute Wirkung bei Atembeschwerden. Vor allem aber billigt man der Feld-Mannstreu zu, das Blut zu reinigen und verschiedenste Stauungen im Organismus zu lösen. Es wurde weiters überliefert, dass dieses Kraut den Geschlechtsbereich des Mannes unterstützen und regeln würde. So wurde es im Altertum auch als Aphrodisiakum gehandelt. Daher hat dieser Doldenblütler wahrscheinlich auch seinen deutschen Namen.

Tee bei Keuchhusten und Koliken:

Vom getrockneten Kraut der Feld-Mannstreu nimmt man 2 Teelöffel voll der zerkleinerten Droge, übergießt dies mit 1/4 Liter kochendem Wasser und lässt es 15 Minuten lang ziehen. Danach abseihen und schluckweise vor den Mahlzeiten trinken. Bei Husten kann man den Tee auch mit etwas Honig süßen. Feldmannstreu
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