Stechende Schönheit

22. August 2012

Gesunde Mariendistel

Der Große Frauentag, also das Hochfest Mariä Himmelfahrt, liegt schon wieder ein paar Tage in der Vergangenheit. Übrig geblieben davon sind die angenehm duftenden Kräutersträußchen, die bereits an einen besonderen Ort in unseren Wohnungen gelegt wurden. Gar manches heilende Kraut erinnert uns an die Wohltaten Gottes durch seine herrliche Schöpfung. Bei einer Pflanze tun wir uns aber eher schwer, sie einem Gebinde einzufügen. Zu spitz sind ihre dornenbewährten Blätter, als dass wir sie mit bloßen Händen pflücken wollten.

Ich meine die Mariendistel (Silybum marianum), die in meiner Heimat schon relativ häufig als Sonderfrucht auf den Äckern angebaut wird. In der freien Natur kommt sie eher selten vor. Die Distelpflanzen sind mit einer Pfahlwurzel versehen, aus der ein aufrechter und verästelter Stängel in die Höhe von über 1 Meter wächst. Augenfällig sind die glänzend grünen Blätter, die sich entlang der Nerven mit weißen Flecken einfärben. Dadurch kann man eine Mariendistel auch leicht als Amateur der Kräuterkunde erkennen. Übrigens zählt die Mariendistel zu den Korbblütlern (Asteraceae).

Geerntet werden von dem stechenden Kraut vor allem die Samen. Ihr Heranreifen verdanken sie vor allem den Honigbienen und Hummeln, die bei ihren emsigen Besuchen auf den Distelblüten gleichzeitig für das Bestäuben sorgen. Mariendistelfrüchte erweisen sich in erster Linie als krampflösend, leberschützend und regenerierend. Die Leber ist das Organ, das am meisten von unserem Kontakt mit Mariendistelsamen profitiert.

Hautinfektionen behandeln:

Hierfür eignen sich z. B. frische oder getrocknete Blätter der Mariendistel. Eine Menge von 4 oder 5 Esslöffeln davon wird mit 1 Liter kochendem Wasser übergossen. 20 Minuten ziehen lassen und abseihen. Infizierte Hautstellen damit gründlich abwaschen. Dieser Aufguss kann auch zu einer guten Vernarbung einer Wunde seinen Beitrag leisten
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