Himmel und Erde

27. Mai 2012

Betrachtungen zur Gartenarbeit

Vielerorts bleibt die Mär unwidersprochen, dass ein PC dem Menschen die Arbeit abnehmen würde. Wenn auch vieles erleichtert wird, so entsteht gerade dadurch auf viele von uns der Druck, noch mehr zu leisten, noch schneller zu arbeiten, noch mehr unterzubringen, noch mehr zu erledigen etc. Viele Berufe werden dadurch im Sitzen und innerhalb der Büroräume ausgeführt. Der Körper nimmt in sich viele Eindrücke, Bilder und Probleme auf und verspannt sich zusehends physisch und psychisch. Wir nehmen uns auch nicht mehr Zeit, abspannende und ableitende Tätigkeiten durchzuführen, um unser Lebensgleichgewicht herzustellen. Die heilsamste Kur, die ich heute dazu empfehlen möchte, ist die Gartenarbeit. Das Grün der Bäume und der Pflanzen wirkt über unser Auge beruhigend. Die Farben der Blumen erheben unser Gemüt. Der Kontakt mit der Erde wiederum lässt uns zu uns selbst finden. Wer sich im Garten betätigt, wird zudem direkt und konkret in die Vorgänge der Schöpfung miteinbezogen. Heute, am Pfingstsonntag, feiern wir den Heiligen Geist. Am Beginn der Schöpfung war er es, der Leben in die Welt einhauchte. Heute ist er es immer noch, der die Menschen anleitet, das Gute in der Welt zu erkennen und durch den Glauben die Schöpfung zu bewahren. Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein!

Auswirkung des Kontaktes zur Erde:

Die bloße Erde, die wir bei jedem Umgraben und Pflanzen zu Gesicht bekommen, ist die Grundlage der Vegetation, die sich im Kreislauf der Jahreszeiten verwandelt. Gehe ich z. B. barfuß über das taunasse Gras oder über die frisch behandelte Erde, bekommt mein Organismus zwar von unten den Impuls, der aber bewirkt, dass sich der Geist nach oben hin öffnet, frei und empfänglich wird. Die Erde und der Mensch haben jeweils eine Dimension, die über das Sichtbare hinausweist. Es ist eben nicht reiner Zufall, dass wir existieren. Wir sind schließlich ein Gedanke Gottes, der konkrete Form angenommen hat. Kraeuterpfarrer Weidinger im Kraeutergarten
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