Eine Nase voll mitnehmen

25. Mai 2012

Das Echte Labkraut duftet angenehm

Das Gras auf unseren Wiesen steht bereits so hoch, dass man das erste Mal in diesem Jahr darangehen kann, das notwendige Heu für das Vieh zu „machen“. Solange dies noch nicht geschehen ist, kann man beim Spaziergang am Rande einer bereits hochgewachsenen Wiese ein gelb blühendes Kraut entdecken, das einen angenehm nach Honig riechenden Geruch verströmt. Hierbei handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um das Echte Labkraut (Galium verum). Im Volksmund wird es daher auch mancherorts als Honigklee oder Bienenwertel bezeichnet. Das Echte Labkraut zählt zu den Rötegewächsen und besitzt einen rundlichen, verzweigten Stängel. Seine schmalen, quirlständigen Blätter sind unterseits weißlich und weich behaart. An den Stängelspitzen bilden sich zwischen Mai und September kleine zitronengelbe Blüten in Rispenform. Das Verbreitungsgebiet dieser Heilpflanze reicht vom gesamten europäischen Kontinent bis in die westliche asiatische Region. In Gebirgsgegenden wird bis heute das Echte Labkraut herangezogen, um Milch schneller zum Gerinnen zu bringen und um Käse zu produzieren. In seiner Heilwirkung ist diese Pflanze mit ihren Inhaltsstoffen krampflösend, drüsenfreundlich und hilft mit, den einen oder anderen kleinen Blasenstein zu lösen.

Nachtschweiß beseitigen:

Vom getrockneten und zerkleinerten Labkraut nimmt man 1 Esslöffel und fügt 1 weiteren Esslöffel getrocknete Salbeiblätter hinzu. Dann übergießt man es mit 1/2 Liter kochendem Wasser und lässt es 15 Minuten lang ziehen. Mit dem abgeseihten Aufguss reibt man kurz vor dem Schlafengehen den ganzen Körper ein. Morgens nach dem Aufstehen führt man die Abreibung erneut durch. Um die Wirkung zu erhöhen, kann man dem fertigen Absud noch 1 Esslöffel Weinessig beifügen. Gelbes Labkraut
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