Immer wieder zur Ruhe kommen

29. April 2012

Der Heilziest kann dabei helfen

In den vielen Jahrhunderten der gepflegten und praktischen Heilkräuterkunde stand eine Pflanze einst hoch im Kurs, die heute eher an Bedeutung verloren hat. Die Rede ist vom Heilziest, an dem man bei Wanderungen durch die Natur oft achtlos vorübergeht. Der Heilziest (Stachys officinalis), auch Echter Ziest oder Zahnkraut genannt, ist innerhalb der Familie der Lippenblütler der prominenteste Vertreter der Gattung der Zieste. Er ist eine mehrjährige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe bis zu 70 Zentimeter. Der Ziest gibt sich dem Kundigen an den Blättern zu erkennen, die schmaloval und lanzettähnlich geformt und leicht behaart sind. Die Blüten, die auf Scheinähren ab Juli erscheinen, sind purpurrosa gefärbt. Auf den zahlreichen Kräuterwanderungen, die mein Team in Karlstein an der Thaya den Sommer über anbietet, kann man dieses wertvolle Kraut auf den Wiesen entlang des Flusses kennenlernen. Der Heilziest liebt nämlich einen feuchten Standort auf kalkarmen Böden. Man kann ihn aber auch in Laubwäldern an helleren Plätzen finden. Einst hat ihm die heilige Hildegard von Bingen die Ehre gegeben und ihn als Hilfe beschrieben, die gegen schlechte Träume ankämpft. Manchmal kann es aber auch Sodbrennen sein, das einem das Einschlafen schwer macht. Auch hier ist der Heilziest zur Stelle.

Heilziest-Tee:

2 Teelöffel frisches oder getrocknetes Heilziestkraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und noch eine Weile über der Flamme lassen. Dann wegstellen und 10 Minuten ziehen lassen. Tagsüber soll man davon ein paar Schluck trinken, um so dem Sodbrennen entgegenzuwirken. Heilziest
Kategorien: Nachlese