Fleischfressende Pflanzen
6. April 2012Keine Fiktion aus Filmen
Heute ist Karfreitag. In Erinnerung an den Tod Jesu vor 2000 Jahren fasten die Christen der Alten Kirchen des Ostens und des Westens. Sie verzichten dabei ganz konkret auf Fleisch. Wir dürfen daher heute einmal bewusst auf die Pflanzen blicken, für die kein Fastengebot gilt und die sich von „Fleisch“ ernähren. Im Laufe der Evolution ist es dazu gekommen, dass sich Pflanzen auf Insekten und deren Verwertung spezialisierten, um an den notwendigen Stickstoff zu gelangen, den andere über ihre Wurzeln aus dem Boden gewinnen können. Bei uns ist vor allem der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia) heimisch. Er zählt zur Familie der Sonnentaugewächse. Als Standort bevorzugt er feuchte Stellen in Hoch- und Torfmooren. Manchmal findet man ihn auch auf nassem Moderholz und feuchtem Sand. Er meidet aber kalkhaltige Böden und die Nähe von salzhaltigem Wasser. Die niedrige Pflanze bildet auf der Oberseite ihrer Blätter rötliche Drüsenhaare aus, die eine klebrige Flüssigkeit in Form von Tropfen absondert, die diesem Heilkraut den Namen geben. Sonnentau steht unter Naturschutz und zählt seit 1960 zu den offiziellen Pflanzen.Tee aus Sonnentau:
Bei Erkrankungen der Atemwege hat sich das Sonnentau-Kraut seit jeher in der Volksmedizin als wertvoll erwiesen. Von der getrockneten Droge nimmt man 1 Teelöffel voll und übergießt ihn mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Am besten ist es, wenn man täglich 2 Tassen davon trinkt und dem Tee wertvollen echten Bienenhonig hinzufügt.Kategorien: Nachlese