Die Primel hat auch Verwandte

10. März 2012

Der Acker-Gauchheil ist einer davon

In gemäßigten Zonen strecken bald die Primeln ihre schönen Blüten hervor und die Schlüsselblumen stehen ihnen um nichts nach. Diese Frühlingsboten bereiten bereits jetzt vielen Freude, da sie im Handel erhältlich sind und als Geschenk Farbe in den oft tristen Alltag bringen können. Ja, die Melancholie kann auch im Frühjahr ganz schön hartnäckig sein und der Seele so manche Last auferlegen. Da tut ein aufmunterndes Wort oder eben ein Gruß in Form einer Blume ganz gut. Das wussten auch schon die alten Griechen, die zwar nicht so sehr auf die Wiese gehen konnten, um Himmelschlüsseln zu pflücken, denen aber der Acker-Gauchheil (Anagallis arvensis) gut anstand, um gegen die depressive Melancholie vorzugehen. Rund um das Mittelmeer hatte es seine ursprüngliche Heimat, dieses bescheidene Primelgewächs. Mittlerweile findet man es in ganz Europa, und der Aufmerksame hat es sicher schon bei einem Spaziergang quer durch die Felder entdeckt. Dieses Heilkraut wächst sehr niedrig am Boden und trägt zwischen Mai und Oktober meist zart rote Blüten, die in den Blattachseln der Pflanze sitzen. Bei aufziehenden Unwettern schließen sie sich jedoch, was früher die Landwirte für ihre kurzfristigen Prognosen zu nutzen wussten. In der Heilkunde besitzt der Gauchheil heutzutage kaum eine Bedeutung mehr. Wenn, dann soll er nur äußerlich angewandt werden.

Waschungen für die Haut:

Wer Probleme mit der Haut durch Ausschläge und Geschwüre hat, kann versuchen, diese mit einem Absud von frischem Acker-Gauchheil-Kraut zu waschen. Dazu nimmt man das Kraut in einer Menge von 4 Esslöffeln und übergießt es mit 1 Liter kochendem Wasser. Man lässt es 15 Minuten lang ziehen, bevor man es abseiht und die Waschung durchführt. Ackergauchheil
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