Ein köstlicher Braten schmeckt …

4. Januar 2012

… und ein warmes Bad tut einfach gut

Also, mir wird’s jetzt schon ein wenig zu viel. Von den durch die vergangenen Festtage verursachten Gelegenheiten zu einem guten Essen sehn ich mich nach leichterer Kost. Es gibt ja auch unter den Heilpflanzen ein paar Helfer, die bewirken, dass das Fett nicht zu sehr den Magen, die Galle und die Leber belastet. Das hat man auch früher schon gewusst. Ein Kraut, das fast überall in Schottergruben und auf Böschungen wächst, hat man sogar als Einstreu verwendet, um aufgrund der Inhaltsstoffe – in unserem Fall vor allem Thujon und Campher – das Ungeziefer zu vertreiben. Die Rede ist vom Beifuß (Artemisia vulgaris), der wilden Form des Wermuts. Dieses Bitterkraut ist bei uns in Europa heimisch, darüber hinaus in Asien und sogar in Nordamerika. Aus der jahrhundertelangen Erfahrung mit dem Beifuß weiß man, dass dieses Gewürz den Gallenfluss anregt und den Magen und den Darm beim so genannten „Zerteilen“ fetter Speisen hilft. Gerade in der durch Wohlstand und Zivilisation verursachten fleischlastigen Ernährungsweise ist der Beifuß ein Weggefährte, auf den man öfter als Zutat zurückgreifen sollte.

Doch auch die Haut profitiert:

50 g getrocknetes und zerkleinertes Beifußkraut und 100 g getrocknetes blühendes Goldrutenkraut (Solidago virgaurea) werden mit 3 l kochendem Wasser übergossen und ½ Stunde lang angesetzt. Danach abseihen, 3 Esslöffel Honig daruntermischen und dem Badewasser in der Wanne beigeben. Ein Monat lang jeden 3. Tag 15 Minuten lang ziemlich warm darin baden, strafft fettige Haut und verleiht unserer äußersten Hülle einen rosigen Teint.
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