Der Spitzwegerich

24. November 2011

Festigt Atem und Geduld

Eine Lanze ist ein Gerät zur Verteidigung und für die Jagd. In seinem wissenschaftlichen Namen gibt der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) dem Aufmerksamen einen Hinweis, dass seine Inhaltsstoffe dazu dienen, um allen entzündlichen Veränderungen der äußeren Haut und der Schleimhäute im Mund und Rachen den Kampf anzusagen. Darüber hinaus signalisiert er noch etwas anderes. Das Erkennungsmerkmal des Spitzwegerichs sind seine schmalen und länglichen Blätter, an deren Rückseite die Blattnerven deutlich hervortreten. Damit ist also alles angesprochen, was die menschlichen Nerven strapaziert. Mit den Inhaltsstoffen des demütigen grünen Freundes am Wegrand können wir somit gleichsam alles bejagen, was uns Geduld und Ruhe raubt. Die Schleimstoffe des Weg-
erichs wirken reizlindernd, seine Gerbstoffe hingegen adstringierend. Zudem kann die Anwendung des Krautes auch lästigen Bakterien Prügel vor die Füße werfen. Das merken wir vor allem bei Husten und Erkältungskrankheiten, anlässlich derer wir Vernunft walten lassen und den Spitzwegerich anwenden.

Spitzwegerich-Tee für außen und innen:

Wer sich aus getrockneten Blättern einen Tee im Heißaufguss zubereitet, kann ihn für äußerliche Auflagen verwenden. Dazu wechselt man diese alle fünf Stunden. Sehr hilfreich bei Insektenstichen, Verletzungen, Hautentzündungen und Geschwüren.
Bei Entzündungen des Zahnfleisches und der Mundhöhle wiederum können mehrmalige Spülungen mit warmem Spitzwegerich-Tee Linderung und Heilung mit sich bringen.
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