Die Hagebutte wieder entdecken
8. November 2011 In den Monaten Juni und Juli hat der stachelige Strauch sich bemüht, mit seinen gezüchteten Nachfahren in den vielen Gärten Schritt zu halten. Immerhin hat auch die Heckenrose schöne Blüten. Doch dann ging es den Sommer über ans Reifen. Jetzt im Herbst leuchten die Früchte der Heckenrose, die wir auch Hagebutten nennen, tiefrot von den mittlerweile blattlosen und stachelübersäten Zweigen. Seit dem Frühjahr haben viele Mitgeschöpfe die Heckenrosensträucher als Zufluchtsort oder gar als Kinderstube genutzt. Dazu zählen viele Vogelarten, Blindschleiche und Eidechse bis hin zu Igel und Hase. Im Volksmund werden die Hagebutten gern „Hetscherl“ genannt. Botanisch gesehen sind jedoch die behaarten Kerne der eigentlichen Früchte. In der Naturheilkunde wird die Hagebutte vor allem wegen ihres hohen Gehaltes an Vitamin C sehr geschätzt. Daher helfen die Früchte der Heckenrose bei Erkältungskrankheiten und sogar unterstützend zur Wundheilung. Als weitere Inhaltsstoffe finden sich Vital- und Mineralstoffe, Zucker und Vanillin, Gerbstoffe und Fruchtsäuren in den Rosenfrüchten. Um die Hagebutte nach ihrer Ernte gebrauchen zu können, ist es am besten, sie im Backrohr bei niedrigster Temperatur zu trocknen und zerkleinert aufzubewahren.
Hagebutten-Marmelade:
Die Hagebutten nach dem Frost sammeln und die Nacht über in einem irdenen Topf zum Auftauen stehen lassen. Zuvor werden Blüten- und Stielansätze entfernt. Mit ein wenig Wasser zustellen, weich kochen und das Ganze durch ein feines Kunststoffsieb passieren. Mit der gleichen Menge Gelierzucker 3 Minuten lang aufkochen. Danach wird die Marmelade heiß in Gläser gefüllt und langsam abkühlen gelassen. Ein Teelöffel voll morgens und abends eingenommen, kann vor allem Kindern helfen, allergieresistent zu bleiben.
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