Neuen Schwung holen

Mit einem Frühlingstee

Wenn nun landauf und landab die Frage nach einer erneuerbaren Energie immer drängender wird, so braucht man dementsprechende Kräfte, die z. B. Generatoren in Bewegung bringen wie etwa der Wind oder das fließende Wasser. In Sachen Gesundheit geht es auch oft darum, dem allgemeinen Befinden von Leib und Geist quasi einen neuen Antrieb zu verleihen. Gerade jetzt vor Ostern ist dies gefragt. Eine Mischung von sieben Kräutern kann hier eine Unterstützung sein. Konkret sind dies Quendel, Brennnessel, Veilchen, Gänseblümchen, Schlüsselblumen, Wegwarte und Ringelblume. Hiermit eröffnet sich eine pflanzliche Palette, die mithilft, den ganzen Organismus zu stärken. So unterstützt der Quendel die Atemwege, das Gänseblümchen wiederum fördert einen guten Stoffwechsel und die Blüten der Schlüsselblumen tun dem Herzen wohl. Die Brennnessel hilft mit, dass der Körper entwässert wird. Die Veilchen zielen auf die Pflege der Haut ab. Wegwartekraut und Ringelblumenblüten tun das Ihre, damit die Tätigkeit der Leber in Gang gehalten wird. Alles in allem ein kleines Fitnessprogramm für die Physis im Allgemeinen und die einzelnen Organe separat. Ich vergleiche eine Teemischung gerne mit einem Blumenstrauß, der dem Leib überreicht wird und der auch die Seele erfreut. Die Einheit der beiden Seiten unserer Wesensexistenz profitieren also in gleichem Maß. Warum sollte man also nicht darangehen, sich auf diese natürliche Weise für den Alltag und die kommenden Wochen und Monate zu stärken?

 

Kräutertee „Brücke im Frühling“

Vorerst getrocknete Pflanzen – wenn nötig zerkleinert – mischen: Quendel, Brennnessel, Veilchenkraut mit Blüten, Gänseblümchen, Schlüsselblumen-Blüten, Wegwartekraut und Ringelblumenblüten. 2 Teelöffel davon mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen nach Belieben mit etwas Honig oder Zitronensaft ergänzen. Am besten 3 Wochen lang jeweils in der Früh und am Abend eine Schale dieses Tees trinken, um so das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und den Körper gerade in der Übergangszeit des Frühlings in seinem Gesundbleiben zu unterstützen. Die fertige Teemischung „Brücke im Frühling“ erhalten Sie im Kräuterpfarrer-Zentrum in Karlstein/Thaya: Tel. 02844/7070, E-Mail: bestellung@kraeuterpfarrer.at oder bequem im Webshop: https://www.kraeuterpfarrer.at/bruecke_im_fruehling_100_g-4402.htm

 

 Bruecke im Frueling © Reinhard Podolsky

Das Richtige vor Ostern

Ein Bad mit Rotkleeblüten

Viele sind momentan unterwegs, um sich auf das kommende Osterfest vorzubereiten. Immerhin soll dann im Garten einiges anwachsen und vielleicht schon blühen. Die Dekoration im und ums Haus will auch gerichtet sein und für die Küche muss ebenfalls einiges besorgt werden. Und wie steht es um die Gesundheit des Leibes? Im Getriebe der Vorbereitungen soll er auf keinen Fall zu kurz kommen. Wie wär‘s also mit Rotkleeblüten (Trifolium pratense)? Der auch als Wiesenklee bezeichnete Schmetterlingsblütler braucht noch ein wenig, um sich zu seiner vollen Wuchsgröße heranzubilden. Immerhin stehen wir erst am Anfang der Vegetationsperiode des laufenden Jahres. Aber seine Blüten können uns jetzt bereits dienlich sein. Darin sind u. a. Cumarine, Glykoside, Phytoöstrogene, Proteine und Gerbstoffe enthalten. Diese Wirksubstanzen unterstützen mehrere Prozesse innerhalb unserer Physis. Das bezeugt auch eine Anzahl an Rotklee-Präparaten, die in den Apotheken angeboten wird. Um den Rotklee aber als Hausmittel zu nutzen, kann es genau das Richtige sein, sich ein Bad mit den getrockneten Blüten der Wiesenpflanze anzurichten und noch vor Ostern gelegentlich zur Anwendung zu bringen. Ziel ist es dabei, die Funktion der Leber zu stärken. Überdies zeitigt diese Praxis auch eine beruhigende und zugleich eine allgemein stärkende Wirkung. Also, warum soll man dieses Angebot ausschlagen? Es ist sicher sinnvoll, das Einfache und Bewährte zu schätzen. Die Natur bietet uns dahingehend eine reiche Auswahl, unter die eben auch der Rotklee fällt.

 

Blütenbad mit Rotklee

100 bis 150 g getrocknete Rotkleeblüten in einem geeigneten Topf mit 3 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann abseihen und in die bereits gefüllte Wanne hinzuleeren. 20 Minuten darin baden. Nach dem Abtrocknen bald die Bettruhe anstreben, um die Wirkung des Rotklees zum Tragen kommen zu lassen. Es empfiehlt sich, dieses Bad gerade im Frühling durchzuführen, um damit die entgiftende Tätigkeit der Leber zu unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden zu festigen. www.kraeuterpfarrer.at

Rotklee © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

Gegen Frühjahrsmüdigkeit

Grapefruit & Co genießen

Jetzt kann es endlich losgehen! Der Frühling hat nun offiziell begonnen, was uns prinzipiell die kommende Zeit mit neuer Hoffnung sehen lässt. Es ist auch an der Zeit, so manche Tapete und ebenso die Garderobe zu wechseln, wenngleich all das mit der nötigen Vernunft einhergehen soll, vor allem dann, wenn es vorübergehend wieder kälter werden sollte. Und vergessen wir nicht darauf, dass unser Körper einigen Herausforderungen gegenübersteht, sobald sich das Wetter ändert. Ein Tipp, der nun zum Abschied des Winters meinerseits weitergegeben wird, möchte den Interessierten die Zitrusfrüchte wie etwa Grapefruit (Citrus x paradisi), Orange (Citrus x sinensis) und Mandarinen (Citrus reticulata) ans Herz legen. Es ist ganz spannend, die Entstehungsgeschichte der einzelnen Arten zu studieren, die aus zufälligen und auch bewussten Kreuzungen hervorgegangen sind. Doch bleiben wir lieber bei den gesundheitlichen Vorteilen des südlichen Obstes. Im Fruchtfleisch der Zitrusfrüchte befinden sich viele Vitamine, Mineralstoffe und vor allem auch Ballaststoffe. Letztere sind einer guten Verdauung zuträglich und verhindern, dass die Darmtätigkeit zu träge vonstattengeht. Wer nun gewillt ist, sich gerade im beginnenden Frühjahr bewusster und gesünder zu ernähren, ist gut beraten, sich vermehrt die genannten Gaben der Natur zu Gemüte zu führen. Voraussetzung für all das ist gewiss die vorliegende Verträglichkeit gegenüber denselben. Immerhin kann auf diese Weise ganz konkret etwas gegen die Frühjahrsmüdigkeit unternommen werden.

 

Rohkost und Saft 

Um sich über die Ernährung wieder fitter zu machen, ist es angesagt, sich für Zitrusfrüchte Zeit zu nehmen. Eine ganze Frucht von Grapefruit und Orange zuerst schälen und dann langsam Spalte um Spalte essen. Genauso bei Mandarinen vorgehen. Ebenso wertvoll ist es, die Früchte selbst auszupressen bzw. zu entsaften und dann ein bis zwei Gläser voll davon zwischendurch zu trinken. Die Vitamine, Fruchtsäuren und Ballaststoffe der Früchte helfen mit, dass der Organismus gesund und vital bleibt. www.kraeuterpfarrer.at

Grapefruit © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

Eine Stärkung der Haut

Spitzwegerich rein äußerlich verwendet

Mit dem nun eröffneten Frühling tut sich auch die Schatzkiste der Natur in verstärktem Maße auf und lässt uns an einem Reichtum teilhaben, der sich vor wenigen Wochen noch ziemlich verschlossen bzw. verborgen zeigte. Abseits der Favoriten der neuen Jahreszeit möchte ich ebenso das Bewährte und Bekannte dabei nicht übergehen, das noch aus dem Vorjahr zur Verfügung steht. Dazu zählt sicher auch der Spitzwegerich (Plantago lanceolata). Diese Heilpflanze besitzt einen guten Ruf. Sie ist ein Gewächs, in dessen Blättern sich nicht nur Glykoside, sondern auch Schleimstoffe, Saponine, Kieselsäure und ein wenig an Vitamin C bergen. Der Spitzwegerich wird gerne verwendet, um die Atemwege zu stärken. Darüber hinaus lässt er sich ebenfalls für äußerliche Anwendungen aufbereiten. Immerhin brauchen wir ja etwas Wohltuendes, wenn uns z. B. im Sommer ein Insekt sticht. Aber auch bei Geschwüren, Hautentzündungen und Verletzungen sollten wir den Spitzwegerich nicht ungenutzt lassen. Eben dann ist es gut, diese Pflanze mitsamt seinen Wirkkräften konkret zum Einsatz zu bringen. Und das kann genauso jetzt im Frühjahr geschehen. Es liegt auch in der getrockneten Blattdroge viel Kraft. Wer diese nicht zu Hause hat, kann den bereits abgepackten Spitzwegerich im Fachhandel besorgen. Schon viele Generationen haben gute Erfahrungen mit ihm gemacht. Das ist für mich persönlich Grund genug, um auf dieses Wissen zurückzugreifen und sich so dem Wohlergehen des Bruder Leibes damit zu widmen.

 

Aufguss für Auflagen

Von den getrockneten und zerkleinerten Blättern des Spitzwegerichs 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, danach abseihen. Den Aufguss dazu verwenden, um Auflagen damit durchzuführen. Bei Hautentzündungen, abheilenden Wunden und Geschwüren stellt dies eine unterstützende Maßnahme dar. www.kraeuterpfarrer.at

Spitzwegerich mit Wurzel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

Erleichterung für Kopf und Haut

Mit Unterstützung des Augentrostes

Beim Lesen der Bibel stoßen wir in vielen Fällen auf Heilungsgeschichten. Im Johannesevangelium etwa öffnet Jesus einem Blindgeborenen die Augen und schenkt ihm das Sehen dieser Welt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich das Wirken Gottes auf diese Weise manifestiert. In der Natur finden wir auch ein Gewächs, das sich allein schon durch seinen Namen als hilfreich hervortut, wenn auch nicht durch Wunder: es ist der Augentrost (Euphrasia officinalis). Ätherische Öle, Gerbsäuren, das Glykosid Aucubin und Flavonoide zeichnen dieses Gewächs aus. In der Tat hat sich die Tradition der Naturheilkunde darauf konzentriert, den Augen in der Verwendung des Augentrosts eine Unterstützung zukommen zu lassen. Es ist ein großes Geschenk, gut sehen zu können. Gibt es beim Sehsinn eine Verschlechterung, so kann dies u. a. an der Stirn festgestellt werden. Es stellen sich nämlich aus unerklärlichen Gründen im vorderen Bereich des Kopfes Schmerzen ein, die sehr belastend sein können. Doch es mag die Ursache dafür auch ganz woanders liegen. Der Augentrost kann begleitend eingesetzt werden, um so manche widrige Phase dieser Art zu lindern. Aber es gibt noch einen positiven Effekt, der in dem Heilkraut steckt. Die Haut wird ebenfalls oft durch den Kontakt mit Wasser herausgefordert, vor allem bei einer Tätigkeit, die zwingend im Nassen stattfinden muss und vor allem die Hände rau und spröde werden lässt. Auch hier stellt der Augentrost eine gewisse Hilfe bei der Pflege dar.

 

Augentrost-Aufguss 

Vom getrockneten zerkleinerten Kraut des Augentrostes 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Bei Stirnkopfschmerzen ist es womöglich hilfreich, 2-mal pro Tag eine Tasse ungesüßt davon zu trinken, um eine Erleichterung zu erfahren. Bei spröder Haut wiederum, die unter der Betätigung in einem nassen Milieu leidet, dieselbe mit Augentrost-Tee sanft abreiben und an der Luft trocknen lassen. So wird die Haut wieder weicher und geschmeidiger. www.kraeuterpfarrer.at

Augentrost © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

Die Füße sommerfit machen

Mit Ackerschachtelhalm einreiben

So sehr wir uns den Sommer auch herbeisehnen, so bald werden wir auch wieder unter den heißen Tagen stöhnen, die uns dann beschert werden. Die letzten Jahre haben zur Genüge gezeigt, wie hoch das Thermometer steigen kann. Die Folgeerscheinungen von Hitze sind uns hinlänglich bekannt. Daher ist es meiner Meinung nach nur sinnvoll, sich rechtzeitig darauf einzustellen. Gerade im Schuhwerk kann es lästig sein, allzu viel zu schwitzen. So ist es vielleicht nicht schlecht, für die Füße etwas zu tun. Der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) kann neben anderen Kräutern einen spürbaren Beitrag zu einem gesteigerten Wohlbefinden leisten. Dieses Gewächs findet sich oft am Rande von agrarischen Flächen. Es wächst vor allem an den feuchten Rändern, wo sich Staunässe bilden kann, die andere Pflanzen gar nicht mögen. Für unser Ansinnen heute sind ausschließlich die grünen Wuchsteile des Zinnkrauts (anderer Name für Ackerschachtelhalm) von Interesse. Darin finden sich Kieselsäure, Kalium, Kalzium, Flavonoide und Saponine. Damit hat man die Möglichkeit, den Körper von außen her zu pflegen und zu unterstützen, wobei eben auch die Füße einen Profit einfahren. Es sind gerade die Gliedmaßen, die uns den ganzen Tag über tragen und für ein gutes Weiterkommen sorgen. Für deren Pflege wiederum ist es relativ einfach, sich das Zinnkraut aufzubereiten und somit eine Unterstützung zur Hand zu haben, die mithilft, übermäßigen Schweiß an den Füßen zu bremsen.

 

Einreibung selbst gemacht

Von getrockneten und zerkleinerten grünen Trieben des Ackerschachtelhalms ca. 20 g in 1/4 l gutem Kornbranntwein oder Obstler 14 Tage lang in einem verschlossenen Glasgefäß ansetzen. Täglich einmal gut durchschütteln. Zum Schluss abseihen und in kleine Fläschchen füllen. Mit dieser Tinktur die Füße nach dem Waschen einreiben und von selbst trocknen lassen. Das kann schweißvermindernd wirken. Zugleich ist es nicht schlecht, pro Tag eine Tasse Zinnkrauttee zu trinken. www.kraeuterpfarrer.at

Ackerschachtelhalm oder Zinnkraut (Equisetum arvense) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

 

 

 

Kräftigung über die Haut

Den Organismus mit Labkraut stärken

Mit dem Beginn der neuen Woche setzt sich der Alltag in seiner gewohnten Weise fort. Es gilt wieder in seinem Beruf das Geforderte zu leisten, in der Schule sein Hirn anzustrengen oder einfach zu Hause die liegengebliebene Arbeit zu erledigen. Und dabei kann es leicht passieren, dass wir unser eigenes Wohlbefinden übersehen. Um dagegen anzusteuern, möchte ich heute das Gelbe oder Echte Labkraut (Galium verum) in Erinnerung rufen. Es ist in sommerlichen Zeiten eine wahre Wegbegleiterin, wenn jemand bei Spaziergängen durch Täler, Felder und Fluren daran vorüberzieht. Sein honigartiger Duft ist ein hilfreiches Erkennungsmerkmal des Labkrautes. Flavonoide, Cumarin, Gerbstoffe und Carbonsäuren zählen zu den Inhaltsstoffen der gelbblühenden Pflanze. Aus der Erfahrung, die sich im Laufe der Jahrhunderte angesammelt hat, weiß man, dass dieses Heilgewächs etwa die Funktion des Lymphsystems unterstützen kann. Es stärkt ebenso die körpereigene Immunkraft. In Zeiten, in denen das Wetter wechselt, Temperaturschwankungen den ganzen Körper herausfordern und die Wahrscheinlichkeit eher hoch ist, eine Erkältung zu bekommen, ist es sicher ratsam, mit vorbeugenden Maßnahmen die eigenen Abwehrkräfte einsatzbereit zu halten. Über die Haut lassen sich die positiven Effekte, die dem Gelben Labkraut innewohnen, sehr gut von der gesamten Physis aufnehmen. Ein entspannendes Bad bereitet hierfür den Weg.

 

Vorbeugendes Bad

Ca. 50 – 70 g von getrocknetem und zerkleinertem blühenden Echten Labkraut mit 3 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, Nach dem Abseihen den Aufguss ins Badewasser leeren und ca. 20 Minuten in der Wanne bleiben. Das unterstützt die körpereigene Abwehrkraft. Dies kann sich gerade in jahreszeitlichen Übergangsphasen als nützlich herausstellen. www.kraeuterpfarrer.at

Gelbes oder Echtes Labkraut (Galium verum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

Späteinsteiger willkommen

Fasten mit Ehrenpreis und Oregano

Wir kennen es alle ganz gut: bei einer Fernsehsendung oder bei einem Beitrag im Radio schalten wir uns später dazu und verfolgen ab dann das Gebotene. So kommt es mir vor, wenn jemand erst jetzt den Entschluss fasst, für den Körper bewusst etwas Gesundheitsförderndes unternehmen zu wollen, obwohl schon seit Aschermittwoch gleichsam das Programm mit dem Fasten läuft. Und dabei geht es ja nicht lediglich darum, einige Kilos zu verlieren. Mit dem Echten Ehrenpreis (Veronica officinalis) dürfen wir diesmal die Aufmerksamkeit auf das Blut hinlenken. Denn dieser rote Lebenssaft ist so etwas wie ein Sammelort für sehr viele wichtige Daten des momentanen Istzustandes unserer leiblichen Befindlichkeit. Das lässt sich am einfachsten durch einen Laborbefund ergründen, der durch den Besuch einer ärztlichen Praxis erstellt und beurteilt werden kann. Dabei sind auch immer wieder das Cholesterin und die so genannten Fettwerte ein Thema, die beim Befund kompetent erörtert werden. Im Ehrenpreis wiederum sind Glykoside, Flavonoide und pflanzliche Säuren enthalten, die mithelfen, den Stoffwechsel zu forcieren und somit einen Beitrag zu einem ausgeglicheneren inneren Haushalt zu liefern. Der Oregano (Origanum vulgare) wiederum, der als Lippenblütler auch einen hohen Anteil an ätherischem Öl in sich birgt, hat sich ebenfalls als sogenannter „Blutverbesserer“ bewährt. Er wird zudem gerne als Gewürz in der Küche verwendet oder in einem alkoholischen Auszug angesetzt. Um nun vor dem Osterfest noch ins Fasten einzusteigen, sollte man gleich beginnen, regelmäßig gezielt einen Tee zu trinken. Vielleicht ist dies eine Alternative zu bestimmten Getränken, die zwar gut munden, aber eher eine Belastung für unsere Physis darstellen anstatt einer gesunden Wohltat.

 

Tee fürs Blut

Von getrocknetem und zerkleinertem Kraut des Echten Ehrenpreises 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. 2 Tassen pro Tag zu sich nehmen, um so eine Verbesserung des Blutbildes zu unterstützen. Desgleichen eignet sich auch das Kraut des Oregano dazu, um in diesem Sinne gesundheitsunterstützend zu agieren. www.kraeuterpfarrer.at

Ehrenpreis Blütenzweig (Veronica officinalis) und Dostzweiglein (Origanum vulgare) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

 

 

 

 

Auch im Frühling aktuell

Ringelblume in Teeform

Die Sonne ist wieder mehr präsent als noch vor wenigen Wochen. Wir merken das z. B. gleich in der Früh beim Aufstehen, wenn wir beim Fenster rausschauen, dass es bereits hell ist und sich manche Amsel zum Singen hinreißen lässt. Und das tut uns allen gut. Wir dürfen eben Leib und Seele niemals auseinanderdividieren, solange uns unsere Gesundheit am Herzen liegt. Etwas mehr Tageslicht vertragen wir dahingehend allemal. Hinzu kommt noch, dass es bestimmte Blumen gibt, die den wärmespendenden Himmelskörper symbolhaft darstellen. Dies ist bei der Ringelblume (Calendula officinalis) der Fall. Sobald sie sich zur vollen Größe entwickelt hat, entfaltet sie ihre goldgelben Blüten, die den Sommer über ab Juni bis in den Herbst hinein je neu in Erscheinung treten und das Auge erfreuen. Zu den Inhaltsstoffen der Ringelblumen zählen Flavonoide, Cumarine, Bitterstoffe und darüber hinaus auch ätherisches Öl. Aus der Erfahrung ihrer langen Verwendung ist bekannt, dass sie eine entzündungshemmende, hautstärkende und auch verdauungsfördernde Wirkung besitzt. Die Leber und die Gallenblase erfahren in ihren Funktionen ebenso eine Unterstützung durch die Ringelblume. Alles in allem betrachtet kann uns dieses pflanzliche Hilfsmittel beim Aufbrechen aus dem Winter heraus sicher gute Dienste leisten. Bildlich gesprochen ist es eben angebracht, beim nun vermehrt zur Verfügung stehenden Tageslicht auch ein bisschen Sonne in die Physis einzubringen, deren Kraft uns die Ringelblume im vergangenen Jahr gesammelt und in ihren Blütenblättern abgespeichert hat.

 

Blütenblätter aufgießen und trinken 

2 Teelöffel voll getrocknete Ringelblumen-Blütenblätter mit 1/4 Liter siedendem Wasser überbrühen. Anschließend 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und auf Trinktemperatur auskühlen lassen. Schluckweise und am besten ungesüßt zu sich nehmen. Das unterstützt die Tätigkeit der Leber und die Funktion aller mit der Verdauung in Verbindung stehenden Drüsen. Zusätzlich fördert der Aufguss eine gute Blutreinigung sowie einen geregelten Stoffwechsel. Tut auch der Haut von innen heraus gut. www.kraeuterpfarrer.at

Ringelblumenzweig mit Einzelblüte und Knospe (Calendula officin) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

 

Wohltat für den Rücken

Weinraute in Öl ansetzen

Jetzt vor Ostern wird vieles für daheim geplant. Darunter fällt vielleicht das Buchen eines Urlaubs, das Ins-Auge-Fassen einer notwendigen Renovierungsmaßnahme und vieles andere mehr. Gewiss ist dabei der Garten ein vorrangiges Thema. Immerhin bleibt nicht mehr viel Zeit, um die Auswahl zu treffen, was diesmal auf Beete und Rabatte gepflanzt wird. Ein unkompliziertes und zugleich hübsches Gewächs ist die Weinraute (Ruta graveolens). Sie deckt nicht nur den Boden ab, sondern liefert mit ihren Blüten einen wertvollen Nektar für das fliegende Insektenvolk, insbesondere die Bienen. Darüber hinaus eilt seitens der traditionellen Klostermedizin in alten Aufzeichnungen und Illustrationen der Wein- oder Gartenraute ein guter Ruf voraus. Für den Gebrauch als Hausmittel hält dieses Gewächs durchaus etwas für unser Wohlbefinden parat. Ihr Gehalt an ätherischen Ölen, Cumarinen und Flavonoiden kann sich förderlich auf die Haut und über diese ebenso auf die darunter liegenden Partien unserer Physis auswirken. Nicht wenige Menschen haben Probleme, die sich vor allem auf dem Rücken bemerkbar machen. In vielen Berufen gilt es viel zu sitzen oder zu stehen, was vor allem die Wirbelsäule und daran angeschlossene Muskelzonen belasten kann. Die Schmerzen in diesem Bereich fordern den Betroffenen vieles ab. Daher ist es angesagt, diesen widrigen Umstand nach Möglichkeit zu verringern. Vielleicht gelingt dies mit einer Einreibung, bei der die Weinraute quasi ein Wörtchen mitzureden hat.

 

Kräuteröl für den Rücken

15 bis 20 g getrocknete Rautenblätter mit 1/4 Liter kaltgepresstem Ölivenöl übergießen und in einem verschlossenen Glasgefäß 14 Tage lang stehen lassen. Danach abseihen und in kleine Fläschchen füllen. Lichtgeschützt und kühl lagern. Dieser Ölansatz kann für Einreibungen verwendet werden, die vor allem den Rückenpartien bei Verspannungen und Schmerzen eine Erleichterung der Beschwerden erwirken kann. Dient überdies zur äußerlichen Pflege belasteter Gelenke. www.kraeuterpfarrer.at

Weinraute (Ruta graveolens) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya