Magen, Darm und Haut pflegen

24. Juli 2022
Mit Labkraut vom Wegrand Die historisch wertvollen liturgischen Kleider, die in manchen Museen zu bestaunen sind und auch noch heute bei festlichen Liturgien von den Priestern und Diakonen getragen werden, können wir mit Fug und Recht als prachtvoll bezeichnen. Vor allem barocke Kaseln und Dalmatiken sind meist mit vielen floralen Mustern bestickt worden. Und sie sind zusätzlich mit einer goldenen oder silbernen Borte eingesäumt. Das erinnert mich nun auch an die Weg- und Feldränder in der Natur, wo heuer ganz besonders stark das Echte Labkraut (Galium verum), das auch Gelbes Labkraut genannt wird, den Ton angibt. Die Blütenrispen duften beim Vorbeigehen nach Honig und erwecken dadurch ebenfalls unsere Aufmerksamkeit. Dieses heilsame Gewächs ist vielerorts leider in Vergessenheit geraten, so dass es sicher nicht schlecht ist, sich seiner erneut zu besinnen. Zu den Wirkstoffen des Rötegewächses zählen u. a. Kieselsäure, Gerbstoffe, Glykoside und Flavonoide. Das darin überdies enthaltene Cumarin kommt vor allem beim Trocknungsprozess der Triebe des Labkrautes zur Geltung. Nun ist es natürlich angesagt, über die Verwendung dieser natürlichen Schönheit nachzudenken. Gerade im Sommer, wenn die Temperaturen hochklettern, sollte man darauf achten, dem Magen eine Unterstützung zukommen zu lassen und darüber hinaus auch der vielfach beanspruchten Haut. Wer das Gelbe Labkraut zur Verfügung hat, sollte daher nicht lange darauf warten, um es zu nutzen. Eine Tasse Tee ist schnell zubereitet und trägt dazu bei, den ganzen Körper von innen heraus zu stärken. Dem Labkraut wird auch die Fähigkeit zugeschrieben, das Lymphsystem in seiner wichtigen Tätigkeit zu stärken.   Aufguss mit Labkraut  Von getrockneten und zerkleinerten Blütentrieben des Gelben Labkrautes 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Danach 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen am besten ungesüßt schluckweise trinken. Ganz gut kommt die verdauungsfördernde und hautstärkende Wirkung des Tees zur Geltung, wenn jeweils morgens, mittags und abends 1 Tasse vor den Mahlzeiten konsumiert wird. www.kraeuterpfarrer.at Gelbes oder Echtes Labkraut (Galium verum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya