Die Magenschleimhaut unterstützen

17. Juni 2022
Hopfen und Lindenblüten aufgießen Liebe geht bekannterweise durch den Magen – so formuliert es eine Redewendung. Nun gut: wir wissen schon, dass damit das Zubereiten und Auskosten von guten Speisen gemeint ist. Aber wir dürfen diesen Satz auch wörtlich nehmen. Denn was können wir unternehmen, wenn der Magen selbst eine wohltuende Unterstützung benötigt? Welche Pflanzen lassen sich hierfür auf den Plan rufen? Hopfen (Humulus lupulus) und Linden (Tilia) sind in diesem Fall die Angesprochenen. Beide sind in der freien Natur inmitten der sommerlichen Vegetation anzutreffen. Gewiss wurden sie seit Jahrhunderten ebenfalls dazu verwendet, dem Menschen zu Diensten zu stehen. Und bei beiden hat man es vor allem auf die Blüten abgesehen. In den weiblichen Zapfen des Hopfens, die man ja auch als Zutat eines Brauprozesses beim Bier kennt, bergen sich wertvolle Gerbstoffe. Sie erweisen sich vor allem für den Verdauungstrakt als wertvoll. Die Lindenblüten wiederum sind bekannt, weil sie den Schweiß treiben, sobald man einen Aufguss dieser Pflanzendroge trinkt. Doch steckt noch mehr in ihnen. Sie zeichnen sich durch einen gewissen Anteil an Schleimstoffen aus, sind gleichzeitig krampflösend, schmerzstillend und wundheilend. Und genau diese Vorzüge kann man auch Richtung Magen schicken, wo die Schleimhaut eine äußerst sensible Zone darstellt. Um diesen Teil des Verdauungsmuskels zu stärken und im Falle von Problemen zu unterstützen, soll die Kraft der Natur nicht ungenutzt bleiben. Vielleicht kann man schon Vorsorge treffen, indem man die Lindenblüten und den Hopfen unter ein Joch spannt.   Aufguss für den Magen  Getrocknete und zerkleinerte Blüten des Hopfens und der Linden zu gleichen Teilen mischen. 2 Teelöffel voll davon mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Bei Problemen mit der Magenschleimhaut 3 Wochen lang jeweils in der Früh und am Abend 1 Tasse Tee schluckweise trinken, um eine Besserung zu unterstützen. Gleichzeitig kann dies als vorbeugende Stärkung durchgeführt werden. www.kraeuterpfarrer.at Hopfen (Humulus lupulus) und Lindenblüten mit Blatt (Tilia) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya