Frisch vom Baum

15. Juni 2022
Walnussblätter für den Rachen In unserem Klostergarten steht ein großer Baum, der nun ca. 30 Jahre alt ist. Er schützt die Ostseite des Stiftes und breitet seine Äste vor den Fenstern der alten Bibliothek aus. An einem lauen Abend sitzen wir gern in froher Runde in seiner Nähe, um uns nach manch seelsorglicher Arbeit dort als Konvent zu treffen und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Konkret ist die Rede von einem Walnussbaum (Juglans regia), den ich eigenhändig pflanzen durfte. Ich bin ziemlich stolz auf dieses Exemplar, liefert es doch jedes Jahr eine große Anzahl an Nüssen. Auch heuer dürfte es dahingehend eine reiche Ernte geben. Zudem steht uns jetzt schon eine weitere Unterstützung zur Verfügung. Es sind die Blätter des Nussbaumes. In diesen Wuchsteilen ist aber auch eine Reihe an guten Inhaltsstoffen vorhanden, die der Pflege unserer Gesundheit dienen. Darunter dominiert der Anteil an Gerbstoffen, mit denen wiederum ein adstringierender und ebenso ein keimwidriger Effekt in Verbindung stehen. Es kommt leider auch in der warmen Jahreszeit vor, dass der Hals kratzt oder dieser aufgrund einer Entzündung schmerzt. Dann kann ein einfaches Hausmittel dabei helfen, sich erneut besser und vor allem freier zu fühlen. Die Walnussblätter sind also so etwas wie eine grüne Reserve, die man ohne großen Aufwand zum eigenen Nutzen aufbereiten kann. Und vergessen wir nicht auf die Tatsache, dass in Zeiten eines ständig voranschreitenden Klimawandels der Wert eines grünen Gewächses dieser Art immer höher steigt, weil es viel zu einer lebenswerteren Umwelt beitragen kann.   Tee mit Walnussblättern Grüne Blätter des Nussbaumes abpflücken und gründlich trocknen. Dann erst zerkleinern. 4 Teelöffel davon mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Zum Schluss abseihen. Bei Kratzen im Hals, bei Heiserkeit oder wenn die Mandeln entzündet sind, damit regelmäßig gurgeln. Das kann mithelfen, um eine Linderung der Beschwerden zu erreichen. www.kraeuterpfarrer.at Walnuss (Juglans regia) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya