Für den ganzen Organismus

27. Januar 2022
Schafgarben aufbrühen Es bedeutet schon sehr viel an Logistik, Organisation und Vernetzung, um einen ganzen Staat und vor allem die ihm Zugehörigen mit dem Notwendigsten zu versorgen. Wir könnten nun die einzelnen Bereiche wie Ernährung, Gesundheit, Wirtschaft und vieles andere mehr aufzählen und fänden dabei kaum ein Ende. Mit einem Heilkraut möchte ich aber heute auf den ganzen Organismus abzielen, den wir auch mit einem komplex strukturierten Gefüge wie eben einem Staat vergleichen können. Die Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium) ist ein Gewächs, das mit seinen Wirkstoffen und den damit verbundenen Effekten dem gesamten Leib gut tun kann. In der Pflanze sind Bitter- und Gerbstoffe ebenso vorhanden wie auch ätherisches Öl und Flavonoide. Gehen wir zurück in längst vergangene Jahrhunderte, so finden wir Quellen, die uns die guten Erfahrungen schildern, die Menschen schon damals durch den Gebrauch der Schafgarbe gemacht haben. Immerhin war den Vorfahren die Erhaltung oder die Wiedererlangung der Gesundheit ebenso ein Anliegen wie uns Heutigen. Die Verdauung zum Beispiel, die vieles zu unserem Wohlbefinden beiträgt, profitiert von der Schafgarbe. Nicht minder die Beschaffenheit der Haut. Und es nicht von der Hand zu weisen, dass die Wiesenpflanze auch einem ausgewogenen Hormonhaushalt zuträglich ist. Dieses Thema beschäftigt nicht wenige während der Pubertät und in den Phasen des so genannten Wechsels. Auf keinen Fall möchte ich ebenso auf die Beobachtung des Blutdrucks vergessen, die womöglich auch eine Verwendung der Schafgarbe nahelegt. Kein Kraut – und sei es noch so bewundernswert – ist ein Alleskönner. Die Schafgarbe zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass sie in vielen Anliegen einer rechten Sorge um den Leib und die Seele zum Segen werden kann.   Wohltuender Tee Von getrocknetem und zerkleinertem blühenden Kraut der Schafgarbe 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Am besten ungesüßt langsam und schluckweise trinken. Vor allem in Zeiten, in denen sich jemand im Bezug auf den Kreislauf oder die Verdauung nicht so wohl fühlt, kann der Tee gleich in der Früh und auch am Abend eine Unterstützung für den ganzen Organismus darstellen. www.kraeuterpfarrer.at Schafgarbe mit Wurzel (Achillea millefolium) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya