Die Nerven unterstützen

23. Januar 2022
Mit Weidenkätzchen In Sachen Kräuter gibt es sehr viel Literatur, Empfehlungen im Internet und nicht zuletzt auch viele Beiträge im Rund- und Hörfunk. Für mich ist das sehr erfreulich, weil sich viele aus der Bevölkerung dadurch weiterbilden und nicht zuletzt ebenso die Beziehungsfäden zu Mutter Natur etwas enger knüpfen. Trotz des reichen Angebotes gibt es je neu so etwas wie Geheimtipps. Ich denke, dass ich heute etwas Derartiges sozusagen auftischen kann. Denn die Blüten der Weiden (Salix), die wir eher mit dem Palmsonntag oder einer frühlingshaften Osterdekoration verbinden, werden wohl nicht zu den alltäglich gebrauchten Pflanzendrogen zählen. Die Weiden an und für sich sind seit alters her als Hilfsmittel für die Gesundheit verwendet worden, schon lange bevor es gelang, ihre Inhaltsstoffe mithilfe einer erhellenden Laboruntersuchung feststellen zu können. Zu den Wirksubstanzen zählen Flavonoide, Gerbstoffe, Phenolglykoside und das schmerzlindernde Salicin. Mit dem Gebrauch der Weidenkätzchen lassen sich somit auch die Nerven stärken, die ohnehin in Zeiten wie diesen einer erhöhten Anspannung unterliegen. Das beweisen jüngste Studien und Statistiken, die leider auch aufzeigen, dass viele Menschen unter dem 20. Lebensjahr u  a. an vermehrten Schlafstörungen und somit an einer inneren Unruhe leiden. Vielleicht ist es ja nicht das Schlechteste, solche Umstände mit der Verwendung pflanzlicher Unterstützung zu begleiten. Hermann-Josef Weidinger, der Pionier für die österreichweite Begeisterung an Kräutern, war es auch, der uns folgenden Ratschlag überliefert hat.   Aufguss mit Weidenkätzchen  2 Teelöffel voll getrocknete Weidenkätzchen, die bereits im vergangenen Frühjahr abgepflückt, getrocknet und fachgerecht gelagert wurden, mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Dann 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen. Zum Schluss abseihen und – bei Belieben – mit ganz wenig Honig süßen. Am besten 3/4 bis 1/2 Stunde vor dem Schlafengehen schluckweise trinken. Das unterstützt die Festigung der Nerven und somit einen tieferen Schlaf. www.kraeuterpfarrer.at Weide (Salix) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya