Erleichternde Kost

22. Januar 2022
Sellerie als Nahrungsergänzung  Man ist, was man isst. Dieses alte Sprichwort wird wohl oft zitiert, weil es einen wahren Kern enthält. Immerhin ist all jenes, was auf dem Tisch steht bzw. was unseren Gaumen passiert, Ausdruck der jeweiligen Lebenskultur und des damit verbundenen Lebensstandards. Die gute Botschaft gleich vorweg: ein einfacher Stil des Alltags begünstigt sogar eine gesunde Ernährung. Denn dann hat das, was im Garten wächst, die Chance direkt in der Küche zu landen. Dazu zählt vielleicht ebenso die Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum), die als häufig verwendetes Gemüse auf den Beeten gezogen wird. Botanisch betrachtet zählt die Echte Sellerie zur Familie der Doldenblütler. Durch spezielle Züchtungen gibt es heutzutage eine breite Palette an Sorten, die entweder ein würzendes Grün liefern – ähnlich wie die Petersilie – bzw. deren Stängel Verwendung finden oder eben als Rübe zur Verfügung stehen. Die Sellerie liefert uns viele Vitamine, Mineralstoffe, ätherisches Öl und Ballaststoffe. Durch deren Genuss wird nicht nur die Verdauung unterstützt, sondern auch die Tätigkeit der Nieren gefördert. Gerade bei den Leiden, die wir für gewöhnlich als Rheuma oder Gicht bezeichnen, ist es wichtig, den Körper gut zu entgiften und ihn nach Möglichkeit vor schädlichen Ablagerungen sowohl in den Blutgefäßen als auch in den Gelenken zu bewahren. Und so gesehen ist ein einfacher Lebensstil gerade am Essenstisch angesagt und der bewusste Konsum von Gemüse und vor allem an kalorienarmer Kost ein Gebot der eigenen Klugheit. Das ist für mich wiederum der Anlass, mithilfe dieser Zeilen die Sellerie gleichsam „aufzutischen“ und Appetit darauf zu machen.   Abwechslung mit Sellerie  Ab und an eine mittelgroße Sellerieknolle kochen und dann entweder raspeln oder in Würfel schneiden und als Zuspeise bzw. als Zwischenmahlzeit zu sich nehmen. Übrigens kann dann zusätzlich das Kochwasser dazu getrunken werden. Bei Beschwerden, die jemand durch eine Gicht oder durch Rheuma erfährt, ist dies eine Möglichkeit, den Körper zu entlasten und sich vernünftig zu ernähren. Immer wieder einmal in den gewohnten Speiseplan einbauen. Voraussetzung dafür ist jedoch ein gesundes Herz und ein stabiler Kreislauf, da die Sellerie eine entwässernde Wirkung besitzt. www.kraeuterpfarrer.at Echte Sellerie (Apium graveolens) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya