Besänftigung anstreben

22. November 2021
Die Weidenrinde zu Hilfe nehmen Das Leben wird oft mit einem Fluss verglichen, der sein Wasser dem Meer entgegenführt. Ständig rinnt es dahin und wird somit zum Symbol für die Vergänglichkeit. Am Ufer der Gewässer jedoch steht nicht nur der sinnierende Mensch, sondern ebenso manch wertvolles Gewächs, das ihm Zeit seiner gezählten Erdentage beistehen kann. Und somit landen wir bei den Weiden (Salix). Diese zählen zwar aufgrund ihres Wuchses nicht zu jener Art von Bäumen, die durch ihre Höhe und Mächtigkeit einen tiefen Eindruck bei uns hinterlassen würden. Die Stärke der bach- und flussufersäumenden Pflanzen besteht vielmehr in ihrer Fähigkeit, nach einem Rückschnitt immer wieder von neuem auszutreiben. Die Salizylsäureverbindungen, die sich in allen Teilen der verschiedenen Weidenarten befinden, helfen mit, einen Heilungsprozess zu forcieren und das Schmerzempfinden zu verringern. Darüber hinaus strahlt die Weide auch beruhigend auf uns Menschen aus, was ebenfalls seinen Grund in den besagten Inhaltsstoffen hat. Was nicht verwundert, ist der Umstand, dass viele von uns einen seichteren Schlaf haben, wenn die Jahreszeiten wechseln oder der Mond voll wird. Um nun für die nächtliche Erholungsphase, die durch einen guten Schlaf gewährleistet wird, eine naturgemäße Unterstützung zu finden, darf man sich ruhig an die Weiden wenden, die uns ihre Rinde zur Verfügung stellen. Diese ist ebenso im Fachhandel erhältlich.   Weidenrinden-Tee   Von fingerdicken Ästen der Weiden geschälte und getrocknete Rinde fein säuberlich zerkleinern. 1 Esslöffel davon mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen. 3 Stunden lang stehen lassen und dann kurz aufkochen. Abschließend 15 Minuten lang ziehen lassen und abseihen. Um gezielt den Schlaf damit zu unterstützen, sollte man diesen Tee 1 Stunde vor dem Zubettgehen schluckweise trinken. Es ist nicht nötig, ihn zu süßen. Er hilft übrigens auch als begleitender Trank bei schmerzvollen Rheumaleiden und besänftigt zusätzlich eine aufgewühlte Seele. www.kraeuterpfarrer.at Weidenkätzchen und Blüten (Salix) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya