Belebende Einreibung

11. Juli 2021
Quendel tut im Sommer gut Es ist uns doch wohl allen ein großes Anliegen, zeit unseres Lebens möglichst viel mentale und körperliche Kraft zu behalten. Nur so können wir selbstständig handeln und unser Tagwerk gestalten. Gewiss ist dies nur selten der Fall. Alles an uns hat ab dem Zeitpunkt unserer ersten Lebenszeit im Mutterleib ein Ablaufdatum. Trotzdem liegt es zum Teil an uns, wie sehr wir rege und aktiv bleiben, auch im hohen Alter noch. Im Quendel (Thymus serpyllum) entdecke ich dafür einen guten Kompagnon, der uns aus dem Reich der Pflanzen zur Verfügung stehen kann. Gewiss handelt es sich dabei wohl kaum um ein Wunderkraut, dessen Genuss uns in unserer Beschaffenheit um Jahrzehnte an Lebensaltern zurückversetzen könnte. Dennoch steckt dieser Lippenblütler voller Kraft. Damit meine ich seine Inhaltsstoffe, die sich vor allem aus ätherischem Öl, Gerbstoffen, Flavonoiden und Triterpenen zusammensetzen. Für gewöhnlich wird der Quendel herangezogen, um damit die Atemwege im Falle einer Entzündung zu stärken und somit einer Besserung zuzuführen. Es wäre aber schade, den Verwandten des Thymians darauf zu beschränken. Vergessen wir eben nicht auf die gute Wirkung, die er auf der Haut hervorrufen kann. Wer seine Agilität aufrecht erhalten möchte, ist sicher gut beraten, schon am Morgen damit zu beginnen. Und dabei kann der Quendel eine gute Rolle übernehmen.   Quendel-Hautwasser Ca. 30 g frisches und kleingeschnittenes blühendes Quendelkraut in einem geeigneten weißen Glasgefäß mit 1/4 l Ansatzalkohol übergießen. 14 Tage in der Sonne ausziehen lassen. Nach dem Abseihen mit 1/4 l destilliertem Wasser verdünnen und in braune Fläschchen gefüllt kühl lagern. Am besten in der Früh die Beine damit einreiben, um so deren Durchblutung zu fördern und die eigene Aktivität für den ganzen Tag anzukurbeln. www.kraeuterpfarrer.at Quendel oder Wilder Thymian (Thymus serpyllum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya