Blumige Beigabe

9. April 2021
Die Blütenblätter der Ringelblume Der Phantasie sind wohl keine Grenzen gesetzt, wenn es gilt, tagtäglich in der Küche – egal wo und wie groß – im wahrsten Sinne aus dem Vorhandenen etwas zu zaubern, das dann gut am Gaumen landen kann. Die dahingehenden Erwartungen sind meist sehr hoch und sie zufriedenzustellen bedarf eines einfühlsamen Geschicks. Meine Begabungen im Zubereiten von Speisen halte ich für äußerst gering. Dennoch möchte ich heute mit meinen Zeilen wieder einmal die Ringelblume (Calendula officinalis) ins Spiel bringen. Das soll ruhig im Hinblick auf den Mittagstisch geschehen. In der Reihe der bekannten und vielfältig verwendeten pflanzlichen Hilfen nimmt die beliebte Ringelblume eine besondere Stellung ein. Nicht umsonst ist sie auch das Wahrzeichen des Vereins Freunde der Heilkräuter, der seit dem Jahr 1978 versucht, all jenen, die nach einer gesundheitsfördernden und das Wohlbefinden stärkenden Unterstützung Ausschau halten, Orientierung und Wegweisung zu bieten. In der Ringelblume finden sich viele brauchbare Inhaltsstoffe. So sind dort vornehmlich in den Blütenblättern Bitterstoffe, Flavonoide, Salicylsäureverbindungen und Carotinoide eingelagert. Bereitet man diese schönfarbige Gabe der Natur auf, so kann man damit der Haut, der Verdauung und dem Immunsystem eine Förderung zukommen lassen, die in der Regel auch gut vom Organismus verwertet wird – sofern keine allergischen Reaktionen auf Korbblütler zu verzeichnen sind – und somit dem Körper auf eine sanfte Weise gerecht werden. Um nun die hoffentlich vorhandene Gesundheit mit der Ringelblume zu begleiten, kann man sich auch des Suppentopfs bedienen, der tagtäglich auf den Mittagstisch gestellt wird. Ergänzung für die Suppe  Frisch abgezupfte oder getrocknete Blütenblätter der Ringelblume werden in einem Maß, das man persönlich bestimmt, vor dem Servieren in eine heiße Suppe gegeben. Man kann sie dann beim Auslöffeln einfach mitessen, wodurch sie in den Verdauungstrakt gelangen. Dort kann ihr Vorhandensein dazu beitragen, die Tätigkeit der Leber und der Gallenblase zu unterstützen und generell auch dem Immunsystem mit pflanzlicher Wirkkraft unter die Arme greifen. www.kraeuterpfarrer.at Ringelblumenzweig mit Einzelblüte und Knospe (Calendula officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya