Fruchtig und lindernd

4. März 2021
Der Saft der Schwarzen Johannisbeeren Der Schatz der heilsamen Mittel ist etwas ganz Kostbares! Da möchte ich die vielen entwickelten Pharmazeutika durchaus miteinschließen, die bei gravierenden Krankheiten verschrieben und unter verantwortungsvoller ärztlicher Beobachtung eingenommen bzw. in den Körper geleitet werden. Aber es ist eine jahrtausendealte Erkenntnis, dass die Natur ebenso eingerichtet ist, um uns Menschen bei einem gesundheitlichen Mangel eine Ergänzung an Kraft und Hilfe zur Verfügung zu stellen. Gerade dann, wenn es sich um leichte Beeinträchtigungen handelt, kann darauf zurückgegriffen werden. Die Schwarzen Johannisbeeren (Ribes nigrum) sind ein fixer Bestandteil der Apotheke in Gottes Schöpfung. Sie sind sogenannte Kulturfolger, wollte man einen Vergleich mit der Tierwelt anstellen. Obwohl sie auch verwildert existieren, liegt doch ihr Hauptverbreitungsgebiet in den Gärten hierzulande, wo sie womöglich gar nicht so geschätzt werden, wie es ihnen zustehen würde. Die Früchte der Schwarzen Ribisel sind einfach etwas Köstliches. Unter ihrer dunklen Haut verbergen sich hohe Anteile an Vitamin C, dazu Mineralstoffe und Flavonoide. Am besten nutzt man dieses Vorhandensein, indem man im Sommer kräftig zulangt und eben die gepflückten Beeren direkt oder dann am Esstisch konsumiert. Erntet man eine große Menge davon, so spricht wohl nichts dagegen, sie auch zu entsaften und auf diese Weise für den Rest des Jahres in Flaschen zu lagern. Gar schnell taucht manchmal eine Gelegenheit auf, um den Saft auch als Linderung heranzuziehen, nämlich dann, wenn der Hals schmerzt und brennt. Das könnte gerade im beginnenden Frühling noch auf der Tagesordnung stehen, da man sich etwa bei zugiger und feuchter Luft leicht erkälten kann. Ribiselsaft bei Halsschmerzen Eine begleitende lindernde Methode bei Halsweh oder entzündeten Mandeln kann es sein, wenn man auf den Saft der Schwarzen Johannisbeeren zurückgreift. In diesem Fall nimmt man 4 Esslöffel voll des reinen unverdünnten Saftes und mischt ihn mit 4 Esslöffeln kochendem Wasser, um auch noch 1 Esslöffel Bienenhonig darin aufzulösen. Abschließend etwas frisch gepressten Zitronensaft beimengen. Einige Tage lang jeweils in der Früh und am Abend schluckweise trinken, bis die Beschwerden geringer werden. www.kraeuterpfarrer.at Schwarze Johannisbeeren oder Ribisel (Ribes nigrum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya