Beigabe zu Frühjahrskuren

27. Februar 2021
Das beliebte Gänseblümchen Das Stichwort, das man häufig im Bereich der pflanzlichen Komplementärmedizin verwendet, heißt Begleitung. Wir Menschen sind nun einmal so geschaffen worden, dass wir während unseres ganzen Lebens in irgendeiner Weise mit der belebten und unbelebten Natur in Kontakt bleiben. Alles andere pervertiert letztendlich unsere Existenz auf dem ohnehin schon vielerorts deformierten Planeten Erde. Es braucht uns daher nicht zu wundern, wenn u. a. das Klima sich schneller ändert als uns lieb ist. Das Gänseblümchen (Bellis perennis) spricht nun schon mit seinen adretten weißen Blüten im Gras die Einladung aus, sich mit seiner Umwelt, die sich nun gerade beginnt zu verjüngen und zu erneuern, wieder mehr auseinanderzusetzen. In jedem Grün stehen uns somit auch wiederum eingelagerte Wirkstoffe zur Verfügung, die ihrerseits mithelfen, unseren Organismus zu stärken und aufzubauen. So stellen Kräuter wie das Gänseblümchen eben eine gute Begleitung durch den Alltag dar, die letztendlich gesundheitsfördernde Folgen hat. Die Inhaltsstoffe des Maßliebchens, wie das Gänseblümchen gerne genannt wird, sind übrigens Bitter- und Gerbstoffe, weiters Saponine und sogar etwas ätherisches Öl. Vielleicht haben sich etliche angesichts der Fastenzeit vorgenommen, eine so genannte Frühjahrskur durchzuführen, wie immer diese Maßnahme dann auch konkret gestaltet wird. Ergänzend und begleitend kann man auf jeden Fall das Gänseblümchen dazuschalten, das man entweder in getrockneter Form zur Verfügung hat oder das von einem sauberen Standort gleich frisch geerntet wird. Wichtig ist mir, dass man an dem kleinen Gewächs nicht achtlos vorübergeht, sondern dankbar auf das blickt, was eben nicht aus Menschenhand gemacht dennoch dem Menschen zur Verfügung steht. Ergänzung des Alltags Die Blattrosette des Gänseblümchens ist meist so ausgebildet, dass man daraus die einzelnen Blätter gut entnehmen kann. Diese werden nach dem Abwaschen kleingehackt und zusammen mit den Blüten als Ergänzung einem Salat beigefügt. Zudem kann man das frische Kraut auch mit einer Fruchtpresse entsaften. Vom frischen Presssaft nimmt man dann jeweils 2- bis 3-mal am Tag ein Teelöfferl voll zu sich, um so die Entschlackung des Körpers zu unterstützen. Oder man gießt sich einen Tee aus dem getrockneten Kraut auf. www.kraeuterpfarrer.at Gänseblümchen (Bellis perennis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya