Beruhigend und schmerzlindernd

20. Februar 2021
Die Rinde von den Weiden nutzen Alle, die sich ein bisschen mit der Natur befassen, merken auch die Vorgänge, die sich im Freien das ganze Jahr über abspielen. Diese Fähigkeit scheint jedoch immer seltener zu finden zu sein, da man sie sicher nicht auf irgendwie gearteten Bildschirmen oder Displays einüben, sondern sich höchstens darüber informieren kann. Sich mit einem Lebewesen wie einer Pflanze zu konfrontieren, heißt konkret ihr mit wachen Sinnen gegenübertreten. An den Weiden (Salix) scheint vielleicht da und dort noch Ruhe zu herrschen, doch im Inneren der Gewächse waltet bereits Hochbetrieb. Immerhin animiert der Lauf der Sonne den Saftfluss der Pflanze, auf volle Fahrt zu schalten, denn die Zeit des Blühens bricht bald an. Und daher sammeln sich auch in der Rinde der wasserbegleitenden Bäume besondere Vorzüge an, zu denen u. a. Gerbstoff und Salicylsäure zählen. Diese Wirksubstanzen können auf mehrere Weisen aufbereitet werden. Es ist auch möglich, sie in Form eines Bades an den Adressaten Körper zu bringen und die damit verbundenen Effekte weiterzuleiten. Man kann diese Wirkung als schmerzstillend und beruhigend umschreiben. Vielleicht gibt es ja für viele den einen oder anderen Anlass, um genau dies für sich in Anspruch zu nehmen. Wenn sich der Winter verabschiedet, wird der Organismus vermehrt z. B. durch die sich verändernden meteorologischen Vorgänge herausgefordert. Daher kann es dann sein, dass es vermehrt dort und da einmal zwickt und schmerzt sowie gleichzeitig der in der Regel erholsame Schlaf darunter leidet. Um etwas dagegen zu tun, besteht die Möglichkeit, sich am Abend ein Stelldichein mit der Weidenrinde zu geben.   Badezusatz mit Weidenrinde  Von gut durchgetrockneter und zerkleinerter Weidenrinde nimmt man 250 g und setzt sie 8 Stunden lang tagsüber in 3 l kaltem Wasser an. Danach 15 Minuten lang aufkochen und abschließend abseihen. Dem ziemlich warmen Badewasser hinzufügen und ca. 20 Minuten lang in der Wanne bleiben. Diese Anwendung kann dazu beitragen, besser zur Beruhigung und Entspannung zu finden und zudem eine Linderung vorhandener Schmerzen zu erfahren. www.kraeuterpfarrer.at Weide (Salix) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya