Gute Würze in der Küche

12. Oktober 2020
Anis tut auch bei Schluckauf gut Wenn man den europäischen Kontinent nach gewissen Kriterien einteilt, dann sind dabei sicherlich die Grenzen der einzelnen Staaten die vorrangige Maßgabe. Andererseits spielen u. a. verschiedene Landschaftsformen oder Flussläufe eine Rolle. Was ich sicher nicht übersehen möchte, das sind die kulinarischen Qualitäten, die ganze Regionen auszeichnen. Hierzulande dürfen wir durchaus stolz sein auf die Kunst der Küchen, die uns als Urlaubsdestination beliebt machen. Wenn ich daher heute den Anis (Pimpinella anisum) aus der Schatzkammer der heilsamen pflanzlichen Gaben heraushole, dann ist es naheliegend an die verschiedenen Möglichkeiten zu denken, die der Anis als würzende Beigabe bieten kann. Ganz klar, dass dies bei einer Anzahl von Backwaren der Fall ist. Aber auch bei Aufläufen ist es manchmal gut, auf die schmackhaften Körner des Doldenblütlers zurückzugreifen. Und vergessen wir darüber hinaus das Gemüse wie Rotkraut, Gurken und Karotten nicht, die ebenfalls oft eine Prise Anis vertragen. Als vorrangigen Inhaltsstoff der Samenkörner darf ich das ätherische Anisöl nennen, das ebenso für das charakteristische Aroma des Gewürzes verantwortlich zeichnet. Wie immer auch Anis eingesetzt wird, wirkt er appetitsanregend und zudem blähungswidrig. Ich denke, es ist wichtig, nicht auf die kleinen und stillen Helfer der Gesundheit zu vergessen, die nicht nur den Teller und das, was draufkommt, bereichern, sondern darüber hinaus noch unsere Physis auf wunderbare Weise in Schwung halten. Übrigens kann der Anis auch als Hilfe im Alltag herhalten. Gerade dann, wenn sich das lästige „Schnackerl-Stoßen“ – sprich: Schluckauf – einstellt, ist es gut, auf die würzigen Körner zurückgreifen zu können. Hierzu habe ich einen leicht umzusetzenden Tipp. Anis-Tee zubereiten und trinken  Die Menge von 2 gehäuften Teelöffeln voll Aniskörner wird am besten in einem Mörser leicht angestoßen. Danach mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen. Abseihen und anschließend den Tee warm und schluckweise zu sich nehmen. Hat sich schon oft als beruhigende Hilfe bei Schluckauf erwiesen. www.kraeuterpfarrer.at Anis (Pimpinella anisum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya