Die Freuden des Herbstes

23. September 2020

Walnüsse tun dem Körper gut

Das Leben ist oft beschwerlich genug, so dass man sich Zeit nehmen sollte, gerade das Einfache und vor Ort Vorhandene zu schätzen. Überdies ist es ein Gebot der Stunde, sich mit Wenigem zufrieden zu geben. Und doch ist mancherorts sehr vieles im Überfluss vorhanden, an dem wir meist gedankenlos vorübergehen. Die Saison von reifem Obst und Gemüse z. B. geht ungefähr zeitgleich einher mit der Weinlese, was eindeutig ein Anlass ist, den Tisch mit den Gaben der Natur reichlich zu decken. Und dazu zählen nun auch einmal die Walnüsse (Juglans regia). Je nachdem, ob ein Frost im Frühling die blühenden Nussbäume in Mitleidenschaft gezogen hat oder nicht, fällt meist auch die Ernte der mit einer harten und holzigen Schale umgebenen Früchte dementsprechend aus. Eben noch ging ich in den Garten an der Ostseite unseres Klosters in Geras und staunte über die große Menge an Walnüssen, die dort momentan noch in den Zweigen hängen, bald aber zu Boden fallen werden, wenn nicht Eichkätzchen, Eichelhäher und Spechte dem zuvorkommen, um sich ihre Winterreserven anzulegen oder gleich zum Verspeisen der Nusskerne schreiten. Die Liste der Inhaltsstoffe der Walnüsse ist eine lange. Dazu zählen Omega-3-Fettsäuren ebenso wie eine Anzahl an Mineralstoffen und Vitaminen. Hinzu kommen noch die Gerbstoffe, die sich vor allem in der zarten Haut befinden, die sich um die Nusskerne schließt. Und so ist es vielleicht ganz klug, gerade auch dann, wenn die Nüsse in greifbarer Nähe sind, sie ganz bewusst zu essen. Das bringt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen unterstützt dies die Tätigkeit und den Zellaufbau unseres Gehirns. Darüber hinaus nehmen wir ein gesundes Nahrungsmittel zu uns, das den ganzen Organismus mit Notwendigem versorgt. Dazu kommt noch ein positiver Effekt: der Verzehr von Walnüssen hilft mit, den Blutdruck auszubalancieren. Das ist vor allem auch dann angesagt, wenn sich das Wetter umstellt, wie es nun einmal zum Herbst dazugehört.

Zerriebene Nüsse konsumieren

Von gut durchgetrockneten Kernen der Walnuss nimmt man eine kleine Menge – etwa eine Handvoll – und zerreibt sie mit einem dafür geeigneten Hilfsgerät. Untertags nimmt man davon jeweils 1 Esslöffel voll zu sich. Das kann helfen, einen niedrigen Blutdruck wieder zu normalisieren. Bei manchen, die einen zu hohen Wert dahingehend bei sich feststellen, kann auch eine Senkung desselben damit unterstützt werden. Wichtig ist es jederzeit, den Blutdruck regelmäßig zu messen. www.kraeuterpfarrer.at Walnuss (Juglans regia) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya