Verdauung beginnt im Mund

14. Juni 2020

Basilikum zum Gurgeln

Gebraucht man den Begriff „Essensdisziplin“, so zuckt die Person, die diese Wort hört, innerlich zusammen. Denn in irgendeinem Winkel des Gewissens entdeckt man dahingehend etwas, das einen veranlasst, sich am Riemen zu reißen und womöglich die Mäßigung zum Zug kommen zu lassen. Die Versuchungen, es sich einfach nur gut gehen zu lassen, sind bekannter Weise nur allzu groß! Gerade, wenn ich nun das Interesse auf das Basilikum (Ocimum basilicum) hinlenke, kann es sein, dass die Gedanken sofort wieder in der Küche landen bzw. bei dem, was – in liebevoller Weise zubereitet – auf den Tisch kommen soll. In hervorragender Weise eignet sich das Basilikum als Gewürz, was ich wohl kaum extra betonen muss. Als in greifbarer Nähe vorhandenes Grün im Blumentopf erlebt es nicht erst gegenwärtig einen wahren Boom. Aber nun zu den Inhaltsstoffen des auch aus naturheilkundlicher Sicht brauchbaren Gewächses. Die Blätter enthalten ätherisches Öl, Kampfer, Menthol und Thymol sowie Flavonoide und Gerbstoff. Findet das Basilikum als Ergänzung von Salaten (etwa Tomaten) und sonstiger Speisen seine Verwendung, so fördert dessen Genuss von vornherein die Gesundheit im Bereich der Verdauung und des Nervensystems. Es ist auch darüber hinaus dazu geeignet, einen Beitrag zur Pflege der Mundhöhle zu leisten. Immerhin beginnt die Verdauung bekanntlich direkt beim Gaumen. Die dort angesiedelte Flora ist ganz wichtig für ein ausgewogenes Gleichgewicht des gesamten Verdauungsprozesses. Daher ist es u. a. wichtig, auf eine gute Wahl von Zahnpasten zu achten, die man für die tägliche Mundhygiene verwendet. Und das Basilikum ist unter diesem Aspekt ebenfalls eine empfehlenswerte Möglichkeit, auf das eigene Wohl und zugleich auf eine gute Verfasstheit der ersten Station der Nahrungsaufnahme zu schauen.

Basilikum-Tee für Mund und Magen

Von getrockneten und zerkleinerten Blättern des Basilikums nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen bevor man den Tee abseiht. Entweder nach den Hauptmahlzeiten schluckweise trinken oder am Abend zu sich nehmen. Dann ist es auch von Vorteil, den Mund mit dem Tee auszuspülen und zu gurgeln, um damit reinigend vorzugehen, ohne die Mundflora zu zerstören. www.kraeuterpfarrer.at Basilikum oder Basilienkraut (Ocimum basilicum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya