Muntermacher in Teeform

14. Februar 2020

Rosmarin belebt die Sinne

Wenn wir nach einem Vorteil suchen, den die momentane Jahreszeit besitzt, dann wohl jenen, dass man in der Früh schon mehr Tageslicht in Anspruch nehmen darf als dies noch vor einem Monat der Fall war. Somit fällt einem auch das Aufstehen leichter. Was jedoch für den Kreislauf eine verstärkte Herausforderung bedeuten kann, ist die Tatsache, dass das Wetter vermehrt zu Kapriolen neigt und die Temperaturen stärker als sonst schwanken. Somit fühlt man sich abgespannt und neigt womöglich gar zu einem leichten Schwindelgefühl. Im Rosmarin (Rosmarinus officinalis) begegnen wir einem Heilkraut, das uns über diese Phase bis weit in den eigentlichen Frühling hinein gute Dienste erweisen kann. In den Wuchsteilen des Lippenblütlers findet sich neben seinem herrlichen Aroma auch eine Reihe von Inhaltsstoffen, die der Körper gern aufnimmt und verwertet. Dazu zählen ätherische Substanzen genauso wie Flavonoide, Bitter- und Gerbstoffe. Wenn man den Rosmarin verwendet, so spürt man sehr bald eine wärmende Wirkung von innen heraus. Das hat seinen Grund darin, dass die Durchblutung der ganzen Physis auf eine sanfte Weise forciert wird. Somit ist es auch günstig, den Rosmarin in Anspruch zu nehmen, wenn der Blutdruck bildlich gesprochen im Keller liegt. Es bedarf keines großen Aufwandes, wenn man die positiven Effekte des Rosmarins abrufen möchte. Gewiss ist es sinnvoll, ihn vermehrt als Gewürz zum Einsatz zu bringen. Aber einfacher ist es sicherlich, die getrocknete Droge aufzugießen und dann gezielt zu trinken. Wenn man sich vor den einzelnen Mahlzeiten nur ein wenig Zeit nimmt, kann dies leicht durchgeführt werden.

Rosmarin-Tee

Von den getrockneten und zerkleinerten blühenden Triebspitzen des Rosmarins nimmt man 2 Teelöffel voll. Mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und zugedeckt 15 Minuten lang ziehen lassen. Danach abseihen und bei annehmbarer Temperatur schluckweise trinken. Am besten nimmt man 2 bis 3 Tassen pro Tag zu sich, jeweils 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten. Am späten Abend sollte man jedoch darauf verzichten, weil der Muntermacher Rosmarin einen tiefen und durchgehenden Schlaf verhindern könnte. www.kraeuterpfarrer.at Rosmarin mit Blütendetails (Rosmarinus officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya