Ausgleich für die Leber

1. Juli 2019

Ringelblumentee für zwischendurch

Die Zeit der Ferien ist ein großes Geschenk für unsere Familien. Immerhin kann man sich endlich für das Zeit nehmen, was einem der Alltag in Beruf und Schule verwehrt. Dazu zählen die Urlaubsreisen wie auch notwendige Arbeiten an Haus und Wohnung, wo es gilt, zusammenzuhelfen. Egal, wie die Tage ausfallen: meist werden sie durch ein gemütliches Beisammensein gekrönt, wobei der Griller angeworfen und von Erwachsenen so mancher gute Tropfen bis zu vorgerückter Stunde ausgekostet wird. Da fällt mir die Ringelblume (Calendula officinalis) ein, die in der Naturheilkunde durchaus eine bedeutende Rolle spielt. Gewiss wird man sie kaum auf den Tischen der Gartengarnituren zwischen Steaks, Bratwürsteln und den Bierkrügeln finden. Doch ist es ratsam, sie dennoch in den sommerlichen Tagen nicht außer Reichweite zu haben. Es sind vor allem ihre Blütenblätter, die uns zum physischen Wohl gereichen können. Dazu möchte ich so manche ihrer Wirkungen beschreiben. Sie begünstigen z. B. den Stuhlgang und unterstützen somit die Verdauung. Kommt es im Bereich des Unterleibs zu Krämpfen, dann erweist sich die Ringelblume als lockernd und lösend. Dieser Effekt stellt sich übrigens dann auch bei einem Muskelkater ein. Und sie ist eine Meisterin, wenn es gilt, Wunden auszuheilen. Viele übersehen bei der Ringelblume deren gute Auswirkung auf die Leber. Und da genau dieses Organ eine erhöhte Beanspruchung erfährt, wenn sich Feste und Einladungen aneinanderreihen, ist es nur recht und gut, hierbei einen Ausgleich zu suchen, um für die Verarbeitenden von Alkohol und Fett – wobei auch die Gallendrüse nicht vergessen werden soll – so etwas wie Ferien zu bereiten. Die Maßnahme, die man hierfür ergreift, ist weder spektakulär noch aufwendig.

Tee aus Blütenblättern

Von den getrockneten oder auch frischen Blütenblättern der Ringelblume nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Um die Tätigkeit der Leber zu unterstützen, kann man einige Tage hindurch 3-mal täglich je 1 Tasse davon trinken. Kurmäßig lässt sich das auch 3 Wochen lang hintereinander praktizieren. Ringelblumenzweig mit Einzelblüte und Knospe (Calendula officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya