Frisches Grün fürs Blut

18. April 2019

Wildgemüse macht fit

Wir wissen alle von Kindesbeinen an, was die Farben einer Ampel bedeuten. Hält man sich an diese Lichtsignale, so kann der Verkehr flüssig ablaufen. Zusätzlich werden Gefahren von Unfällen und Zusammenstößen vermieden. Sobald die Farbe Grün aufleuchtet, kann man sich in Bewegung setzen. In der aufkeimenden und wachsenden Natur verstärken gegenwärtig die verschiedensten Pflanzen diese Farbe in der ganzen Landschaft. Das mag für uns bedeuten, dass die Gesundheit freie Fahrt bekommt. In der Tat erweist sich so genanntes Wildgemüse als förderlich und stärkend. Besonders Brennnessel und Gänseblümchen können nun aus der Hand des Schöpfers entgegengenommen werden. Dort wiederum, wo der Frühling aufgrund kälterer Temperaturen oder höherer Schneemengen verzögert startet, kann man noch den Bärlauch verwenden, der andernorts schon wieder zum Blühen neigt und somit seine Saison für die Küche hinter sich gebracht hat. Was ist nun der hohe Wert, den das Wildgemüse allgemein und gesondert in seinen einzelnen Arten und Individuen mit sich bringt? Konkret ist es der hohe Mineralgehalt, der im frischen Grün eingespeichert ist. Was leider auch oft übersehen wird, ist die Tatsache, dass sich in den Blüten und Blättern ebenso wie in vielen Obstsorten Vitamin C vorfindet. Überdies trägt das Chlorophyll in den Pflanzen sehr viel zur Erneuerung und Bildung der Blutzellen bei. So ist es nur sinnvoll und folgerichtig, jetzt rund um das Osterfest die einzelnen grünen Angebote der Natur nicht nur dazu zu verwenden, um etwas im Vorgarten oder in den Wohnungen zu dekorieren, sondern vielmehr daran zu denken, den Körper fit und die Seele wach und froh zu halten. Beides gehört zusammen und wird durch den positiven Effekt verstärkt, der durch den Einsatz von frischem Grün in der Küche und auf dem Tisch zur Geltung kommt.

Brennnessel & Co

Frische junge Brennnesselblätter soll man vor dem Rohgenuss kurz abbrühen und erst dann fein hacken. Entweder streut man das Ergebnis dann auf ein Brot mit Topfenkäse oder rührt es beim Servieren in die Suppe. Das Gänseblümchen wiederum, von dem Blüten und Blätter in gleicher Weise dienlich sind, wird ebenfalls nach dem Waschen mit kaltem Wasser zerkleinert und z. B. zu Salaten gemischt. Dessen Genuss fördert übrigens einen geregelten Stuhlgang. Die Verwendung von frischem Bärlauch ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Brennesselzweig (Urtica dioica) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya Gänseblümchen Blüte ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya