Reinigendes unter der Erde

25. August 2018

Im Seifenkraut entdecken

Ein Gang durch die Natur zahlt sich allemal aus. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel man bei einem einzigen Spaziergang durch Feld und Flur entdecken kann. Da gibt es eine Überfülle an Pflanzen, die der eine oder die andere nicht zu erkennen vermag. Anderes wiederum springt einem förmlich ins Auge, weil allein schon die äußerlichen Merkmale in Form von Blüten uns eine wohl bekannte Art erkennen lassen. So gesehen tun wir uns beim Seifenkraut leicht, da es sehr schöne Blüten trägt. Es fühlt sich auf feuchteren Wiesen und Rainen recht wohl und liebt ebenso die Ufer von Gewässern. Riecht man an den offenen Blüten desselben, so entströmt daraus ein parfumartiger Duft. Das Seifenkraut zählt eben zur Familie der Nelkengewächse. Die Wurzel, die flach unter der Erde liegt, enthält u. a. einen hohen Anteil an Saponin, was eben dazu führte, das heute vorzustellende Heilgewächs als Saponaria officinalis zu benennen. Immer wieder hat man in längst vergangenen Jahrhunderten auf diesen Umstand zurückgegriffen, um sich vor der Erfindung von Seife und Waschpulver zu behelfen, damit man Stoffe und den eigenen Leib sauber bekommt. So möchte ich heute einen Verweis darauf geben, dass wir uns in Sachen „Haut“ durchaus des Seifenkrauts wieder erinnern dürfen. Denn eine äußerliche Anwendung kann sich sicherlich als sinnvoll herausstellen. Leider gibt es nicht wenige Zeitgenossen, die sich mit chronischen Problemen auf ihrer äußeren Schutzschicht herumschlagen müssen. In diesem Fall darf man eine begleitende Maßnahme in Erwägung ziehen, die einem manches verbessern kann.

Körperabreibung mit Seifenkraut

Die getrocknete und zerkleinerte Wurzel des Seifenkrautes ist gut dazu geeignet, diese vorerst in kaltem Wasser anzusetzen. Dazu nimmt man 2 gehäufte Esslöffel davon und übergießt sie mit 1/2 Liter Wasser. Mindestens 3 Stunden lang stehen lassen und dann abseihen. Ein wenig anwärmen und den gesamten Körper damit abreiben. Es ist klug, dies vor allem abends durchzuführen. Seifenkraut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya