Blütenpracht für die Haut

22. August 2018

Das Leinkraut steht bereit

Je mehr das Jahr an Tagen, Wochen und Monaten voranschreitet, verändert sich dementsprechend auch die Vegetation auf naturbelassenen Flächen sowie auf agrarischen und forstlichen Nutzarealen. Wenn z. B. das Getreide geerntet wurde, bietet sich ein neues Landschaftsbild. Man meint, die Erde würde mitsamt dem Sommer ausatmen und in Warteposition gehen. Der Reichtum an Blumen bleibt ebenfalls nicht unbegrenzt. Wie wohl tut es da dem Auge, wenn sich da und dort doch noch Blüten öffnen, um die Raine zu schmücken. Der gegenwärtige Favorit ist dabei sicherlich das Leinkraut (Linaria vulgaris), das allein schon durch seine frohe Farbe auf ausgetrocknetem Terrain den Ton angibt. Nicht minder freuen sich Hummeln, Bienen und Schmetterlinge über dessen Präsenz, da rundherum die Nektarquellen langsam aber sicher zur Neige gehen. Für uns Menschen fällt beim Leinkraut übrigens auch etwas ab. Es ist unsere Haut, die der ständigen Sorge bedarf. Solange wir jung und agil sind, brauchen wir darauf kaum ein Augenmerk zu legen, da die Natur bei den meisten einen stetigen Erneuerungsprozess durchführen lässt, der zu einer guten Verfasstheit der Haut beiträgt. Im Laufe der Zeit nimmt jedoch die Spannkraft unserer äußeren Schutzschicht ab und es entstehen da und dort Flecken bzw. unterschiedliche Einfärbungen. Wer sich dahingehend ein wenig Hilfe angedeihen lassen möchte und die Pflege vor allem mit natürlichen Mitteln vollziehen will, kann sich selbst ein Hautwasser zubereiten. Unter anderem ist dies auch mit dem Leinkraut möglich.

Fleckenwasser für die Haut

Solange das Leinkraut blüht, schneidet man es ab und zerkleinert es. 4 Esslöffel davon werden mit 3/4 Liter kochendem Wasser übergossen. 1 Stunde ziehen lassen und abseihen. In eine Literflasche füllen und mit 1/4 Liter hochprozentigem Alkohol ergänzen. Danach in kleine Einheiten abfüllen und kühl lichtgeschützt lagern. Die Haut im Gesicht und am Leib dort einreiben, wo sich altersbedingt Flecken bilden. Trägt zu deren Minderung bei. Echtes Leinkraut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya