Stärkende Blätter

25. Juni 2018

Himbeersträucher liefern sie

Mit unserem Geist schmieden wir oft große Pläne und wollen hoch hinaus. Sie in die Realität umzusetzen, bedeutet aber einiges an Mühe und Geduld. Oder alles Anvisierte erweist sich letztendlich als nicht durchführbar. Mit einem Sinnspruch ausgedrückt, heißt dies am Boden zu bleiben, um so allen Tatsachen ins Auge zu blicken. Die Blätter der Himbeersträucher (Rubus idaeus) helfen uns, dies auf eine andere Weise zu tun. Genau meine ich damit, bei gesundheitsfördernden Maßnahmen ganz unten zu beginnen und konkret bei den Füßen anzufangen. Einen derartigen Ansatz verfolgte ja ebenfalls der legendäre Pfarrer Sebastian Kneipp mit seinen Anleitungen zur Methode des Wassertretens. Man kann, um sich nach Anstrengungen und bei Ermüdungserscheinungen wiederum sachte aufzurappeln, durchaus die sensible Zone der Fußsohlen und der Zehen mit den heilsamen Wirkstoffen von Heilkräutern, wie z. B. den Himbeerblättern innewohnenden Gerbstoffen, in Berührung bringen und damit belebende Impulse an den ganzen Körper weitergeben. Selbst wenn nun sommerliche Temperaturen vorherrschen, kann ein wohlig warmes Fußbad angesagt sein, bei dem man eine Zeitlang still dasitzen muss, um so schlicht und ergreifend zumindest zur physischen Ruhe zu kommen. Wenn sich dann noch die Himbeerblätter dazu gesellen, ermöglicht diese Kombination ein neues Kräftesammeln für den nächsten Tag, der realistisch betrachtet seine eigene Mühe mit sich bringen wird.

Kräftigendes Fußbad

Eine Handvoll getrockneter und zerkleinerter Himbeerblätter gibt man direkt ins heiße Fußbadewasser, um die Füße darin eine Zeitlang zu baden. Währenddessen ist es ratsam, die Zehen kräftig zusammenzuziehen und wiederum auszustrecken bzw. die Füße aneinander zu reiben. Die getrockneten Pflanzenteile können durchaus lose ins Wasser gegeben werden. Wem das nicht behagt, der nimmt einfach ein Säckchen aus Gazestoff, in das die Himbeerblätter vor dem Eintauchen eingewickelt werden. Himbeertriebe und Früchte ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya