Die frischen Blätter winken

29. April 2018

Von den Birken ernten

Wenn man einen Spaziergang in der freien Natur unternimmt, wird man des tatsächlichen Wetters und der damit verbundenen Vorgänge viel besser gewahr, als würde man bloß beim Fenster hinausschauen. So kann z.B. der eigene Hund, mit dem man eine Runde geht, sehr viel dazu beitragen, nicht in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Man wird unter anderem feststellen, dass sich an den Bäumen bereits vieles entwickelt hat. Die Birken (Betula pendula) sind nun schon für die warme Zeit gerüstet, da sie ihr Laub ausgetrieben haben und somit ihr Blattwerk zur Verfügung stellen. Der Wind weiß damit durchaus etwas anzufangen, da es in den Birkenzweigen unüberhörbar rauscht, wenn er darüber bläst. Nun sollte dies nicht lediglich eine Schaustellung bleiben, sondern die Betrachter dessen vielmehr dazu animieren, das aktuelle Angebot im Hinblick auf die persönliche Gesundheit zu überprüfen und eine konkrete Anwendung in Betracht zu ziehen. Wenn wir das Wesen der Birke erschauen, bringt uns das auf die richtige Spur. Dieser Baum ist im Inneren sehr wasserreich und beginnt sehr zeitig im Frühling mit seinem Saftfluss. Dies ist somit ein Verweis, auch im Körper etwas in Gang bzw. ins Fließen zu bringen. Unter diesem Aspekt fallen mir die Beschwerden ein, die man für gewöhnlich als gichtische Erscheinungen bezeichnet. Überdies profitiert ebenso eine erkrankte Blase von den Birkenblättern. Wenn Herz und Kreislauf intakt sind, spricht kaum etwas dagegen, sich der Heilwirkung von den Birken zu bedienen.

Birkenblätter-Tee

Frische und saubere Blätter der Birkenbäume können fein geschnitten werden. Davon nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Zwischen den Mahlzeiten ist es ratsam, je 1 Tasse voll zu trinken. Damit erzielt man eine vermehrte Harnabgabe und unterstützt somit einen verstärkten Reinigungsprozess, der sich positiv auf die Gelenke und Blase auswirkt. Birkenblätter ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya