Freien Atem schaffen

26. September 2017

Zur Alantwurzel greifen

Jeder hat schon einmal die Erfahrung gemacht, dass man nur wenig Zeit hat, um an ein Ziel zu gelangen. Sprich: man hat es eilig. Ist man dabei mit dem Auto unterwegs, kann es leicht passieren, dass eine Ampel, die länger auf Rot steht oder gar ein Stau die Anfahrtszeit gleich um einiges verlängern. Freie Fahrt ist eben nicht selbstverständlich. Dies lässt sich ebenso mit dem Atmen vergleichen, das sehr leicht durch einen Infekt der Bronchien beeinträchtigt werden kann. Um dort einiges zu lösen und frei zu machen, wenden wir uns heute an den Alant (Inula helenium). Diese Heilpflanze war auch schon vor Jahrhunderten im Fernen Osten als Heilkraut von Bedeutung. Aus diesen Epochen existieren Überlieferungen, die besagen, dass der mannshohe Korbblütler das Blut in Bewegung bringt und alle Arten von Stauungen behebt. In gleicher Weise soll er hartnäckigen Schleim lösen. In unserer europäischen Heiltradition wiederum schreibt man dem Alant zudem hautstärkende Effekte zu. Will man einen Tee zubereiten, so verwendet man in erster Linie die Wurzel des Gewächses, die am vernünftigsten im Herbst ausgegraben, gereinigt und vor dem Lagern sorgfältig getrocknet wird. Wie bei den meisten Wurzeldrogen gilt auch hier, dass dies nur im Kaltansatz, wie anschließend beschrieben, durchgeführt werden sollte. Die Atemwege sollen diesmal vermehrt Beachtung finden, da es ja im Handumdrehen passieren kann, dass sich eine Erkältung einstellt und somit die ganze physische Verfassung in Mitleidenschaft gezogen wird. Es ist dann sicherlich von Nutzen, mit dem Alant wiederum befreite Zustände anzustreben.

Alantwurzel-Tee für die Lunge

Von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel nimmt man eine Menge von 2 gehäuften Teelöffeln und setzt sie in 1/4 Liter kaltem Wasser 3 Stunden lang an. Dann erwärmt man das Ganze, ohne es jedoch zu kochen. Hierauf 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Um die Atemwege mitsamt den Immunkräften zu stärken, ist es sinnvoll, 3 Wochen lang jeweils in der Früh und am Abend je eine Tasse davon zu trinken. Alantwurzel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya