Den Magen stärken

17. März 2017

Salbei als adäquate Unterstützung

Wo befindet sich das Zentrum unseres Körpers? Schon viele haben versucht, dieses konkret zu lokalisieren und setzten damit gleich ein bestimmtes Organ als Sitz des Lebens in Verbindung. Ich lasse für heute diese Frage offen, wenngleich sicher der Magen ein Ort ist, an dem vieles buchstäblich zusammenläuft und der spürbar mit unserer seelischen Verfassung in engem Zusammenhang steht. Im Zuge dieses Gedankens kommt mir der Salbei (Salvia officinalis) in den Sinn, der vielen von uns bekannt und vertraut ist. Er wird bereits in antiken Schriften als gebräuchliches Heilgewächs bezeugt, was u.a. auch durch archäologische Funde bezeugt wird. Die häufig in unseren Gärten vorzufindende Pflanze weist einen hohen Anteil an ätherischen Ölen auf. In vergangenen Jahrhunderten hat man ebenso den Wein sehr geschätzt. Dies nicht nur, weil er wesentlich zu Festesfreuden seinen Beitrag zu leisten schien, sondern ebenso, weil mit seiner Hilfe eine große Anzahl an Kräutern für den heilmäßigen Gebrauch aufbereitet wurden. Auch wenn wir diese Kenntnis heute da und dort relativieren, hat es dennoch seine Berechtigung, in unserem Fall an dieser Überlieferung festzuhalten und dem im Magen anvisierten Zentrum des Leibes eine Unterstützung zu gewähren. Wenn Salbei und Wein kombiniert werden, so wirkt sich das allgemein stärkend bei Schwächezuständen aus, ist gleichzeitig krampf- und schmerzstillend und beruhigt die Nerven bei etwaiger Übererregtheit. Immer dann, wenn Alkohol im Zusammenhang mit einer Aufbereitung eines Heilkrautes im Spiel ist, darf ich gleichzeitig darauf hinweisen, dass der Genuss desselben nur jenen Erwachsenen zugute kommt, die damit keinerlei Probleme in Form von Abhängigkeiten zu bewältigen haben.

Salbei-Wein für den Magen

Getrocknete und zerkleinerte Salbeiblätter werden in einer Menge von 60 g in einem weißen verschließbaren Glasgefäß mit einem schweren roten Dessertwein (1 Liter) übergossen. 10 Tage ziehen lassen und dann abseihen. Um den Magen und den Rest der Physis zu stärken, kann man jeweils nach der erfolgten Mahlzeit ein kleines Gläschen davon trinken. Salbeipflanze blühend ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya