Der Abschluss der Verdauung

21. September 2016

Was Linsen dazu beitragen können

Aufs Essen freuen wir uns doch immer wieder von Neuem, außer es schmälert ein Leiden oder gar ein selbst verursachter „Kater“ unseren Appetit! Und plant man als Veranstalter einer Gruppenreise eine gemeinsame Tour, so gilt dabei als vorrangigste Sorge, dass die unterwegs angepeilte Gaststätte einerseits hervorragend kocht und andererseits das Essen schnell serviert. Das allein sorgt schon für große Zufriedenheit seitens der Teilnehmer. Ein Thema, über das man nicht so gern und offen redet, ist das Funktionieren des Darmes und die Ausscheidung der Exkremente am Ende jeglicher Verdauung. Die Linsen (Lens culinaris) sollen daher helfen, um uns unbeschwerter diesem Sachverhalt annähern zu können. Es herrscht keine eindeutige Gewissheit darüber, wo die Linsen ihr ursprüngliches Verbreitungsareal hatten. Wahrscheinlich liegt es aber in den Landstrichen rund um das Mittelmeer bzw. in Kleinasien. Um sich zu stärken, haben vor allem in mageren Zeiten die hart arbeitenden Leute seit eh und je auf die nahrhaften Hülsenfrüchte zurückgegriffen. In einer Menge von 100 g Linsen befinden sich rund 20 g Eiweiß und ca. 50 g Kohlenhydrate. Und obwohl sich die Linsen alleine verzehrt eher schwer verdauen lassen, können sie dennoch einen Beitrag dazu liefern, dass die Ausscheidung der über das Essen aufgenommenen festen Stoffe gut und klaglos vonstatten geht. Sobald es nämlich zu einer wie auch immer gearteten und verursachten Verstopfung im Bereich des Mastdarmes kommt, geht nicht nur ein Unwohlsein damit einher, sondern kann darüber hinaus auch schwerwiegendere Folgen für den gesamten Organismus zeitigen. In früheren Jahrhunderten hatte man dafür nicht gleich pharmazeutische Präparate zur Hand. Aber Linsen waren im Gegensatz dazu in jeder Speisekammer zu finden und somit auch ein Hausmittel, das mithelfen kann, dass jede Verdauung einen guten Ausgang nimmt.

Linsenwasser und Öl

Um den Stuhlgang zu fördern, darf man auf die Linsen zurückgreifen. 2 volle Esslöffel davon werden in 1/2 Liter kaltem Wasser zugestellt und ganz weich gekocht. Die verdunstete Wassermenge wird zum Schluss nachgegossen und das Ganze abgeseiht. Dann nimmt man 1 Teelöffel voll Olivenöl nüchtern ein, um das Linsenwasser hinterdrein zu trinken. Oder hat man sowieso ein Linsengericht für die Mahlzeit vorbereitet, kann man ebenfalls das dort anfallende Absudwasser zu diesem Zweck verwenden. Linsen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya