Den Appetit einrenken

29. November 2015

Bei Klein und Groß mit Wacholder operieren

Trau keinen Statistiken, die du nicht selbst gefälscht hast! Kennen Sie diesen Zuruf? Ja, mit exakten Zahlen ist das so eine Sache. Um festzustellen, dass viele unserer Zivilisationsbürger oft schon von klein auf mehr Gewicht auf die Waage bringen als nötig, genügt jedoch ein Spaziergang durch die Geschäftsmeilen und Fußgängerzonen vorweihnachtlich erleuchteter Ballungsräume. Ungeachtet dessen führen mannigfache Gründe zu Appetitlosigkeit. Im Gemeinen Wacholder (Juniperus communis) haben wir neben vielen anderen Heilgewächsen eine Hilfe, die es uns möglich macht, die rechte Motivation für ein geregeltes und gleichzeitig maßvolles Essen wiederum zu finden. Generell ist zu sagen, dass all jene, die auf Beeren des Wacholders zurückgreifen, um damit das Zubereiten der Speisen bzw. das Einlagern von verschiedenen Gemüsearten wie z. B. Kraut zu ergänzen, einen nicht unerheblichen Beitrag leisten, der die Aktivität des körperlichen Immunsystems unterstützt. Gewiss ist bei all jenen Vorsicht geboten, deren Nieren durch eine Erkrankung beeinträchtigt sind, Wacholderbeeren auf welche Art auch immer zu sich zu nehmen. In diesen Fällen sollte man darauf verzichten, um diese sensiblen Organe nicht übermäßig zu reizen. Ansonsten ist es aber durchaus ratsam, sich dieser gesundheitsfördernden Reserven aus Gottes freier Natur zu bedienen. Heute möchte ich aus dem reichen Erfahrungsschatz der althergebrachten Hausmittel eine ganz konkrete Zubereitung zur Kenntnis bringen, die gezielt den Appetit unterstützen kann.

Sirup aus Wacholderbeeren:

Von reifen Zapfenbeeren des Wacholders setzt man 150 Gramm in 1 Liter kaltem Wasser über Nacht an. Am Morgen weichkochen, die Beeren andrücken und mit Ergänzung des zuvor verdampften Wassers noch einmal kräftig aufwallen lassen. Dann durch ein Sieb passieren und auskühlen lassen. Mit Bienenhonig anschließend so lange verrühren, bis eine sirupartige Masse entsteht. Zu guter Letzt in Gläser füllen und kühl lagern. Kindern kann man davon 3-mal täglich 1 Teelöffel vor den Mahlzeiten verabreichen, um den Appetit beispielsweise nach Grippeinfektionen zu fördern. Erwachsene können das doppelte Quantum zu sich nehmen. Wacholder ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya