Zwei, die einander ergänzen

12. September 2015

Hopfen und Lindenblüten für den Magen

Die Schule hat im Osten Österreichs bereits begonnen. Schön langsam ordnet sich der Alltag in den Bildungseinrichtungen für die Kinder und Jugendlichen unseres Landes. Dafür genügt es jedoch nicht, lediglich einen Stundenplan zusammenzustellen und die Lehrer ihren Klassen zuzuordnen. Die bereits entstandene Gruppendynamik zwischen den Schülern erfordert vielmehr die wache und kluge Aufmerksamkeit der Pädagogen, um den Unterricht gut durchführen zu können. Da heißt es z. B. Obacht haben auf die, welche nebeneinander sitzen können und welche nicht. Betrachten wir die beiden Heilgewächse des Hopfens und des Lindenbaumes, so haben diese auf den ersten Blick kaum etwas miteinander zu tun. Es könnte einem höchstens in den Sinn kommen, dass die Klettermeisterin Hopfen, die übrigens zur botanischen Familie der Hanfgewächse zählt, einen Baum wie die Linde im wahrsten Sinne des Wortes als Anhaltspunkt nimmt, um ihre langen Triebe emporzuranken. Das mag auch da und dort der Fall sein, wo beide in freier Natur nebeneinander wachsen. Jedoch hat dieses Phänomen kaum Auswirkungen auf das angestrebte Einsetzen der vorhandenen Heilwirkungen, die in beiden steckt. In Wahrheit geht es natürlich darum, die Blüten der beiden derart zu kombinieren, dass dabei etwas herausschaut. Und deshalb dürfen wir uns ruhig daran erinnern, was unsere Altvorderen schon mit Erfolg angewendet haben, um besser mit Magenproblemen zurechtzukommen. Der innere Bereich unseres Verdauungsmuskels ist von einer Schleimhaut überzogen, die vielen Anforderungen standhalten muss. Kommt es dort zu gesundheitlichen Problemen, so dürfen wir dafür dankbar sein, wenn Hopfen- und Lindenblüten Hand in Hand gleichsam wie in der Schule aufgerufen werden.

Teemischung für die Verdauung:

Zu gleichen Teilen mischt man getrocknete Hopfenblüten mit getrockneten Lindenblüten ab. Von dieser Mischung nimmt man 2 Teelöffel voll und überbrüht sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Ist der fertige Tee auf eine entsprechende Temperatur abgekühlt, trinkt man ihn langsam und schluckweise, um die Magenschleimhaut im Falle einer entzündlichen Irritation oder ähnlichen Symptomen zu stärken und zu unterstützen. Eine Zeit lang 3 Tassen pro Tag einnehmen. Hopfen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya Lindenblüte ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya