Harter Kern und wohltuendes Kissen

29. Juni 2015

Bei Kirschen ist das kein Widerspruch

Eben noch standen tiefrote Kirschen auf meinem Frühstückstisch. Kaffee und Kirschen, verträgt sich das? Das kann ich jetzt direkt danach noch nicht sagen. Scherzhaft meinte ich vorhin am Tisch, dass man gefälligst darangehen sollte, Kirschen ohne Kerne zu züchten. Diese Bemerkung ist aber nur einer gewissen Bequemlichkeit entsprungen, die mir die Freude am Ausspucken der Kerne nicht unbedingt als einleuchtend zu verkaufen suchte. Wie auch immer. Der Kreislauf ist nun wieder auf Touren und damit auch die Dankbarkeit für die herrlichen Kirschenfrüchte, die der frühe Sommer mit sich bringt. Obwohl ich dieses Steinobst vor kurzem an dieser Stelle schon behandelte, möchte ich erneut darauf zurückgreifen, so lange noch die Saison für diese Köstlichkeiten läuft. Denn es lässt sich alles an den Früchten verwerten, obwohl es nach außenhin keinen Anschein dafür hat. Bleiben wir doch einmal bei den Kernen, die beim Verzehr der Kirschen auf jeden Fall den Mund wiederum in die entgegengesetzte Richtung verlassen und nicht geschluckt werden sollten. Im Regelfall landen diese im Abfallkübel oder bei jenen, die einen eigenen Garten besitzen dürfen, auf den dort situierten Komposthaufen. Es besteht jedoch zusätzlich die Möglichkeit, das steinharte Innere der Kirschen für das eigene Wohlbefinden zu nutzen. So kann man nach alter Überlieferung ein Kissen mit den gut gesäuberten und getrockneten Kernen füllen, um es hernach bei verschiedensten Anliegen zu verwenden. In diesem Fall handelt es sich nicht um ein weiches Ruhekissen, sondern vielmehr um eine ganz konkrete Maßnahme, um das eine oder andere Wehwehchen abzufedern.

Kirschkern-Kissen verwenden:

Ein mit Kirschkernen gefülltes Kissen kann man sowohl in den Backofen geben, um es dementsprechend anzuwärmen. Andererseits ist es genauso geeignet, nach einer Lagerung im Gefrierfach (etwa 2 Stunden lang) dessen kühlende Wirkung in Anspruch zu nehmen. Die im Polster zusammengefassten Kerne schmiegen sich gut an die jeweilige Körperstelle an und geben, wenn man sie aufgeheizt auflegt, eine angenehme Fließwärme ab. Das ist äußerst wohltuend in der Nierengegend, bei Verspannungen oder bei kalten Füssen. Das Kissen sollte immer nach seiner Verwendung gut gelüftet und trocken gelagert werden. Als fertiges Produkt auch beim Verein Freunde der Heilkräuter zu erwerben (bestellung@kraeuterpfarrer.at) bzw. Tel.-Nr. 02844/7070 DW 11 oder 31. Kirschen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya