Kein Sommer ohne diesen Duft

26. Juni 2015

Der Rosmarin unterstützt den Kreislauf

Haustiere sind prinzipiell liebenswerte Lebewesen, die automatisch unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Handelt es sich dabei aber um fremde Tiere, so geziemt es sich, bei der ersten Begegnung mit diesen einen Respektabstand zu halten, der für das animalische Lebewesen von vornherein keine Bedrohung darstellt. Ist z. B. eine Katze oder ein Hund schlecht gelaunt, empfinden sie ein gutgemeintes Streicheln als störend und reagieren dementsprechend darauf. Vor allem Kinder sollte man rechtzeitig belehren, mit derartigen Gemütsregungen der Vierbeiner zu rechnen. Einen Rosmarinstrauch kann man hingegen ohne Bedenken streicheln. Ich tue das regelmäßig, wenn ich auf dieses liebenswerte Gewächs stoße. Zuletzt war es mir in einer der prächtigen Gärten der alten Herrenhäuser Südenglands möglich, die ich mit einer Schar Interessierter bereiste. Die einzige Folge derartiger Annäherungsversuche ist jene, dass der herrliche Geruch, der den Rosmarinblättern anhaftet, auf den Fingern verbleibt. So kann man gleich auf diese Weise das mediterrane Aroma an die Nase heranführen und mit dem Einatmen ins Innere der Lunge leiten. Für mich gehört diese Übung einfach zum Sommer dazu. Ja, nicht nur das Gemüt sehnt sich nach einer Aufmunterung. Desgleichen brauchen all jene eine milde und natürliche Unterstützung, deren Blutdruck eher niedrige Werte aufweist. Dafür hat der Herrgott eben den Rosmarin wachsen lassen. Der Lippenblütler tankt selbst gerne die Sonne und kann die volle Strahlung an einem schattenlosen Ort ganz gut ertragen. Jedoch ist der Rosmarin kein Egoist. Gerne gibt er die so gewonnene Energie weiter.

Tee aus Rosmarinblättern:

Bei niedrigem Blutdruck, der zu geringfügigen Kreislaufbeschwerden führen kann, ist es angeraten aus frischen oder getrockneten Rosmarinblättern und Triebspitzen einen Tee im herkömmlichen Heißaufgussverfahren anzurichten. Am besten trinkt man dann 3-mal täglich eine Schale davon. Eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten ist die beste Zeit dafür. Als ungünstig kann es sich jedoch erweisen, den Rosmarintee vor dem Schlafengehen zu trinken, denn er ist ein wahrer Muntermacher. Rosmarin ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya