Das Gfrett mit den Tretern

19. September 2014

Zwiebel und Füße haben am Boden ihren Platz

Entlang des sandigen Strandes am Meer lässt es sich herrlich spazieren gehen. Je nach Anzahl der dort sich Erholenden werden am Boden die Spuren der Menschen zu finden sein. Es sind Fußabdrücke, die sich bei jedem Tritt in die weiche Grundlage einprägen und ihr ganz individuelles Profil hinterlassen. Nach Zwiebeln wird man in diesem Falle höchstens in der Pfanne im naheliegenden Strandrestaurant Ausschau halten. Aber zurück ans Ufer des Meeres! Die Freiheit, die unsere stützenden und tragenden Körperglieder am Rande einer sommerwarmen See erleben dürfen, ist durchaus gesundheitsfördernd. Dennoch ist es vielen von uns gar nicht so leicht, diese Freiheit zusammen mit den eigenen Zehen, dem Rist und der Sohle auskosten zu können. All jene, die aus verschiedensten Gründen das Joch einer rheumatischen Erkrankung oder der Gicht tragen müssen, wissen, dass sich mehr oder weniger Schmerzen einstellen, die durch die Ablagerungen sowie durch ein fehlgeleitetes Immunsystem selbst in kleinen Gelenken hervorgerufen werden. Je länger und intensiver der Krankheitsverlauf voranschreitet, desto mehr kann es in der Folge zu einer Deformation der ursprünglich überwiegend intakten Fußstellung kommen. Wie viele phytotherapeutische Maßnahmen kann sich auch die Verwendung von Zwiebeln in diesem Fall als hilfreich herausstellen. Gewiss hat in besonders schwerwiegenden Fällen der Arzt mitsamt seiner angewiesenen Medikation Vorrang. Jedoch sollte die Begleitung der Krankheit mit pflanzlichen Wirkstoffen nicht zu gering geschätzt werden. Gewissermaßen ähneln sich die „Lebensbereiche“ der Zwiebeln und unserer Füße. So ist es nicht aus der Luft gegriffen, dass Letztere unseren Gehorganen im Leiden beistehen können.

Zwiebelsaft auspressen:

Bei Fußgicht oder -rheuma wird eine Zwiebel fein gerieben und so gut als möglich ausgepresst. Den gewonnenen Saft streicht man am besten früh und abends über die schmerzenden Stellen. Diese Anwendung hat sich auch als vorbeugend erwiesen, vor allem bei jenen, die mit einer rheumatischen Beeinträchtigung ihrer Füße schon Erfahrung machen mussten. Die Umwelt hat in diesem Fall sicher Verständnis für den vermehrten Zwiebelgeruch. Zwiebel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya