Ein Muntermacher und Seelenstärker

2. September 2014

Erschöpfte sollten Hainbuchen aufsuchen

Wir kennen diesen mittelgroßen Baum auch unter dem Namen Weiß- oder Hagebuche. Diese Bezeichnungen führen ein wenig in die Irre, da die Hainbuche (Carpinus betulus) nämlich zur Familie der Birkengewächse, nicht aber der Buchengewächse zählt. Seit jeher schätzt man das Holz der Hagebuche als wertvollen Brennstoff. Hainbuchen haben ein kräftiges Ausschlagevermögen und waren daher ein wichtiger Bestandteil der früher weit verbreiteten Niederwälder. Junge Hainbuchen verlieren im Herbst kaum ihr Laub und wachsen sehr schnell. Da sie einen jährlichen Rückschnitt gut vertragen, eignen sich Hainbuchen besonders gut als Heckenpflanzen. Ein Baum, der zu seiner vollen Entfaltung und Wuchshöhe kommt, kann ein Alter von über 150 Jahren erreichen. Jede Pflanze ist ein Lebewesen und hat daher eine Ausstrahlung. Diese lässt sich sowohl für die seelisch-geistige als auch für die leibliche Gesundheit nutzen. Die Hainbuche ist mit dem Seelenpotenzial der inneren Lebendigkeit und Frische verbunden. Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger empfahl in seinem Buch „Mensch und Baum“ folgendes: „Menschen, die sich allzu oft lähmend müde und erschöpft fühlen, sollten in ihrer Freizeit öfter Hainbuchen aufsuchen. Da sich Müdigkeit weitgehend im Kopf abspielt, tut man gut daran, zur Hainbuche aufzublicken und sich dabei Ruhe und Entspannung zu gönnen.“

Hausmittel gegen das beständige Gefühl des Erschöpftseins:

Füllen Sie ein halbes Litergefäß mit frischen kleingeschnittenen Hainbuchenblättern. Stellen Sie diese mit 2 l kaltem Wasser zu und kochen Sie das Ganze 5 Minuten auf. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und dem Badewasser hinzufügen. 5 Minuten darin baden, heraussteigen und den ganzen Körper mit einem Hainbuchenblätter-Auszug abreiben. Dafür 5 Esslöffel voll frischen Blätter-Kleinschnitt 14 Tage lang in 1/2 l gutem Obstbrand ansetzen. Dann abseihen, mit 1/4 l destilliertem Wasser verdünnen, erneut in verschlossener Flasche 14 Tage ins Fenster stellen, danach dunkel und kühl lagern. Dieser Auszug kann bei Müdigkeit auch zum Abreiben der Stirne verwendet werden. Hainbuche ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya