Sich auf den Kopf greifen

30. Mai 2014

Die Brunnenkresse dabei mitnehmen

Je wärmer die durchschnittlichen Außentemperaturen werden, desto mehr zieht es die Leute zum Wasser. Die Badesaison wurde bereits vielerorts eröffnet. Im Handumdrehen stehen wiederum heiße Tage bevor, so dass ein Sprung ins kühlere Nass durchaus die Lebensqualität zu steigern vermag. An den natürlichen Gerinnen sowie an stehenden Gewässern ist ebenfalls die Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale) daheim. Im österreichischen Bundesgebiet ist sie eher selten anzutreffen und zählt mancherorts sogar zu den gefährdeten Pflanzenarten. Botanisch wird die Brunnenkresse der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) zugeordnet. Ihre Blütezeit beginnt Ende Mai und dauert bis in den Monat Juli hinein. Das übrige Jahr hindurch hüllt sie sich in ein grünes Blätterkleid, das sie sogar durch die Winterzeit hindurch trägt. Für naturheilkundliche Zwecke nutzt man das Kraut erfahrungsgemäß eher vor dem Aufbrechen der weißen Blüten, also in der gesamten Frühlingssaison. Wenn nun die Sonne höher steigt und Ende Juni den Zenit ihrer jährlichen Laufbahn erreicht, so ist es wiederum angezeigt, ihre intensiven Strahlen mit Maß und Ziel an den Körper heranzulassen. Der Kopf zählt ja bekanntlich zu den sensiblen Zonen unseres Leibes, der nicht nur beim Radfahren oder am Bau eines Schutzes durch einen Helm bedarf. Viele von uns dürfen sich glücklich schätzen, eine natürliche Haarpracht bis ins hohe Alter auf ihrem Haupt zu bewahren. Anderen wiederum, vor allem männlichen Geschlechts, wird schon bald nach dem Erwachsenwerden durch eine hohe Stirn signalisiert, dass sich auch noch mehr Haare vom Kopfscheitel im Laufe der Jahre verabschieden werden. Egal, ob Mann oder Frau unter Haarausfall leiden: die Brunnenkresse hat es in sich, um die Kopfhaut zu pflegen und zu stärken.

Brunnenkressensaft konservieren:

Aus im eigenen Garten gezogener Brunnenkresse kann man von den grünen Pflanzenteilen den Saft auspressen. Dieser wird im Verhältnis 1 : 4 mit 70%igem Alkohol vermischt und in Fläschchen abgefüllt, die man dunkel und kühl lagert. Bei Haarausfall massiert man am besten täglich den Kopf damit ein, indem man den alkoholischen Auszug zuvor 1 : 1 mit Wasser verdünnt. Brunnenkresse ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya